Dürfen Hunde Milch trinken?

Milch ist bei vielen Menschen fester Bestandteil der Ernährung. Sie lässt sich kalt mit Cornflakes genießen, aber auch warm mit Honig oder als Kakao. Doch ist Milch auch als Getränk für Hunde geeignet?

In diesem Artikel erfährst du alles, was du dazu wissen solltest.

Dürfen Hunde Milch trinken?

Viele Vierbeiner trinken oder schlecken gerne Milch. Sie steckt voller wichtiger Inhaltsstoffe, die ein Baby zum Aufwachsen braucht. Dies gilt für Menschenkinder wie für Tierkinder. Sobald ein Welpe jedoch erwachsen ist, ist er nicht mehr auf Milch angewiesen. Erwachsene Hunde beziehen die lebensnotwendigen Nährstoffe nun aus anderen Nahrungsquellen.

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Mit dem Aufwachsen verändert sich auch die Verdauung des Hundes. Um die Milch verwerten zu können, benötigt der Körper das Enzym Laktase. Dieses Enzym spaltet den in Milch enthaltenen Milchzucker auf, der sich Laktose nennt. Wächst der Hund aus dem Welpenalter heraus, bildet er immer weniger Laktase. Das hat zur Folge, dass er den Milchzucker nicht mehr verdaut. Damit verbundene Probleme können Durchfall, Blähungen sowie Verstopfungen sein.

Grundsätzlich ist Milch für Hunde nicht giftig. Sie bekommt jedoch nicht jedem Vierbeiner. Tendenziell wird von Welpen Milch besser vertragen als von ausgewachsenen Hunden.

Empfehlung von Tierärzten: Die maximalen Mengen Milch sollten 20 ml pro Kilogramm Körpergewicht täglich nicht überschreiten. Dies gilt nur für Hunde, die Milch vertragen.

Welche Form von Milch dürfen Hunde trinken?

Es gibt verschiedene Arten von Milch, die sich in ihrer Zusammensetzung unterscheiden. Viele Hunde vertragen beispielsweise Ziegenmilch besser, da in ihr mehr kurz- und mittelkettige Fettsäuren vorkommen. Kuhmilch enthält dagegen mehr langkettige Fettsäuren. Diese kann der Dünndarm schlechter verdauen.

Milch mit Wasser

Wenn du Milch mit Wasser verdünnst, verringerst du die Konzentration an Laktose. Auch die Kalorienmenge reduziert sich auf diese Weise. Diese Mischung ist daher ein bisschen besser als unverdünnte Milch.

H-Milch

Das ist die Bezeichnung für haltbar gemachte Milch. Genau wie Frischmilch ist sie nicht notwendig für die gesunde Ernährung deines treuen Begleiters.

Laktosefreie Milch

Als laktosefrei darf eine Milch bezeichnet werden, wenn sie weniger als 0,1 Gramm Laktose auf 100 ml enthält. Für einige Hunde ist sie durch ihren sehr geringen Laktosegehalt bekömmlicher. Doch auch sie sollte kein regulärer Bestandteil der täglichen Ernährung deines Lieblings sein.

Katzenmilch

Diese Milch wird speziell für die Samtpfoten produziert. Sie basiert häufig auf Kuhmilch, der weitere Stoffe zugesetzt werden. Katzenmilch hat weniger Fett und weniger oder gar keine Laktose. Das macht sie nicht nur für Stubentiger leichter verdaulich, sondern auch für Hunde.

Welpen barfen

Milch mit Honig

Zwar ist Honig in ganz kleinen Mengen für Hunde erlaubt, doch auch hier kann die Laktose Verdauungsprobleme verursachen. Der hohe Zuckergehalt von Honig ist ebenfalls ein Nachteil.

Kondensmilch

Bei Kondensmilch handelt es sich um eingedickte Milch. Manche nennen sie auch Dosenmilch. Durch das Eindicken hat diese Milch mehr Laktose, Kalorien und Fett als normale Kuhmilch. Viele Vierbeiner finden Kondensmilch deshalb sehr lecker. Besser ist es aber, wenn du deinem lieben Hund keine oder nur ganz wenig als seltenen Snack gibst.

Pflanzliche Milch

Immer mehr Menschen verwenden statt Kuhmilch pflanzliche Milchalternativen. Die Bandbreite ist groß und umfasst beispielsweise Sojamilch, Hafermilch oder Reismilch. Pflanzliche Drinks gibt es gesüßt oder ungesüßt bzw. mit Aromen wie Vanille oder Schokolade.

Einige Vierbeiner vertragen pflanzliche Milch in geringer Menge. Andere reagieren allergisch auf das pflanzliche Eiweiß. Stellst du bei deinem Schatz eine allergische Reaktion fest, solltest du ihm keine Pflanzendrinks geben. Gesüßte oder aromatisierte Varianten gehören grundsätzlich nicht in seinen Napf.

Buttermilch oder Kefir

Buttermilch hat den Vorteil, dass sie maximal 1 % Fett, dafür aber Milchsäurebakterien enthält. Diese können sich positiv auf die Darmflora deines lieben Hundes auswirken.

Bei Kefir wird der Milch ein Kefirpilz zugesetzt. Dadurch vergärt die Laktose und es bilden sich Kohlensäure sowie ein wenig Alkohol. Kefir kann bis zu 0,6 % Alkohol enthalten, einige Sorten haben weniger. Ähnlich wie bei der Buttermilch kann sich Kefir wohltuend auf den Darm auswirken.

Von Buttermilch und Kefir solltest du deinem Liebling dennoch lediglich kleine Mengen geben. Voraussetzung ist, dass er die auch darin enthaltene Laktose verträgt.

Nachteile von Milch für Hunde

Ein großer Nachteil von Milch ist die Laktose. Sie kann deinem Liebling auf die Verdauung schlagen und zu Durchfall, Blähungen oder Verstopfung führen. Doch auch das Fett und die Kalorien in Milch sind ein Nachteil. Sie können sich negativ auf das Gewicht deines treuen Freundes auswirken. Und Übergewicht ist für ihn ebenso ungesund wie für Menschen.

Um den Flüssigkeitsbedarf deines lieben Hundes zu decken, solltest du ihm besser reines Wasser geben.

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Alternativen zu Milch für Hunde

Zwar ist Kuhmilch für Hunde nicht giftig, aber auch nicht für eine ausgewogene Ernährung nötig. Sie kann zudem Verdauungsprobleme verursachen. Daher ist es sinnvoll, auf Alternativen zurückzugreifen.

Die folgenden Produkte sind schonender und bei vielen Vierbeinern genauso beliebt.

  • Hüttenkäse
    Den kann dein Schatz zwar nicht trinken, dafür essen. Hüttenkäse hat einen recht geringen Fettgehalt. Gleichzeitig ist er durch das enthaltene Eiweiß ein guter Eiweißlieferant.
  • Joghurt
    Naturjoghurt wird von Vierbeinern oft gut vertragen. Du bekommst ihn zudem in verschiedenen Fettstufen und kannst daher auswählen, ob er wenig oder viel Fett enthalten soll.
  • Quark
    Quark ist reich an Milcheiweiß. Der Laktosegehalt hingegen ist recht gering. Das sorgt bei vielen Hunden für eine gute Akzeptanz und Verträglichkeit.
  • Ziegenmilch
    Sie hat etwas weniger Laktose und ist dadurch für manche Hunde verträglicher. Ab und zu ein Schluck Ziegenmilch ist daher okay, wenn dein treuer Begleiter nicht mit Verdauungsschwierigkeiten reagiert.

Fazit

Ja, theoretisch dürfen Hunde Milch trinken. Sie wird aufgrund der Laktose jedoch nicht von allen Vierbeinern gut vertragen. Die Folge können Verdauungsprobleme bei deinem Schatz sein. Besser ist es, Produkte mit einem niedrigen Laktosegehalt zu verwenden. Ist dein lieber Hund laktoseintolerant, solltest du komplett auf das Füttern von Milchprodukten verzichten. Sie können sonst starke Bauchkrämpfe verursachen.

Gibst du deinem lieben Freund manchmal Milch oder bereitest du ihm mit anderen Leckereien eine Freude? Lass uns gerne in den Kommentaren daran teilhaben.

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