Zähne beim Hund – das solltest du vermeiden

Auf die Zähne beim Hund sollte gut geachtet werden, denn Probleme mit den Zähnen bedeutet oft große Schmerzen. Wie lange es dauert, bis die ersten Zähne beim Welpen durch sind, welche Aufgabe jeder einzelne Zahn hat und ob und wie oft die Zähne Deines Hundes geputzt werden müssen, erfährst Du hier.

Zahnwechsel beim Hund

Welpen kommen ohne Zähne auf die Welt. Das Milchgebiss besteht insgesamt aus 6 Schneidezähnen, 2 Fangzähnen und 6 vorderen Backenzähnen je Unter- bzw. Oberkiefer. Also insgesamt aus 28 Zähnen.

Wie dir vielleicht aufgefallen ist, gibt es im Milchgebiss keine hinteren Backenzähne. Diese wachsen erst später im bleibenden Gebiss. Die Milchzähne sind auch schärfer als die des bleibenden Gebisses. Du solltest als vorsichtig sein, falls Dein Hund beispielsweise ein Kabel anknabbert. In der folgenden Tabelle siehst Du, wann welcher Zahn des Milchgebisses kommt:

Zahntyp Kommt wann?
Schneidezähne 4. – 6. Woche
Fangzähne (Eckzähne) 3. – 5. Woche
Vordere Backenzähne 5. – 6. Woche
Hintere Backenzähne Im Milchgebiss nicht vorhanden

Wenn es dann zum Zahnwechsel kommt ist es möglich, dass Dein Hund sich nichts anmerken lässt. Es kann aber auch sein, dass Dein Hund während dieser Zeit Schmerzen hat, weshalb Du dann einen Tierarzt aufsuchen solltest. Mehr dazu erfährst Du im Verlauf dieses Artikels.

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Wann kommen die zweiten Zähne beim Hund?

Ab der 12. Lebenswoche des Hundes beginnt dann der Zahnwechsel. Das bleibende Hundegebiss besteht dann, nicht wie das Milchgebiss aus 28 Zähnen, aus 42 Zähnen.

Die Milchzähne sollten spätestens bis zum 6. Lebensmonat des Hundes ausgefallen sein, ansonsten solltest Du einen Tierarzt aufsuchen.

Das bestehende Hundegebiss teilt sich dann wie folgt auf:

  • Oberkiefer: 6 Schneidezähne, 2 Fangzähne, 12 Backenzähne
  • Unterkiefer: 6 Schneidezähne, 2 Fangzähne, 14 Backenzähne

Folgend ist aufgelistet, wann die Wechselzeit für den jeweiligen Zahntyp ist:

Zahntyp Wechselzeit
Schneidezähne 3. – 5. Monat
Fangzähne 5. – 7. Monat
Vordere Backenzähne 4. – 6. Monat
Hintere Backenzähne 4. – 7. Monat

Wie funktioniert der Zahnwechsel?

Der Zahnwechsel ist ein komplizierter Vorgang, weshalb er noch nicht ganz erforscht. ist Das bisher bekannte wollen wir dir kurz schildern:

Milchzähne besitzen voll ausgebildete Zahnwurzeln. Unter jedem einzelnen Milchzahn sitzt der sogenannte Zahnkeim des bleibenden Zahns. Wenn dieser zu wachsen anfängt, übt er Druck auf die Wurzel des Milchzahns aus. Dadurch stirbt die Wurzel des Milchzahns ab und der Milchzahn fällt aus. Es wird Platz für den bleibenden Zahn gemacht.

Probleme während des Zahnwechsels

Besonders während des Zahnwechsels solltest Du das Gebiss Deines Hundes regelmäßig kontrollieren. Allgemein ist es ratsam Deinen Hund schon früh daran gewöhnen, eine regelmäßige Zahnkontrolle über sich ergehen zu lassen.

Bei den Kontrollen solltest Du überprüfen, ob Dein Hund zwei Zähne an der selben Stelle, abgebrochene oder gesplitterte Zähne oder sogar wackelige bleibende Zähne hat. Abgebrochene oder gesplitterte Zähne können Nerven freilegen und zu Schmerzen oder Infektionen führen. Wackelige bleibende Zähne sind häufig Folge von lang bestehenden Zahnfleischerkrankungen.

Milchzähne, welche nicht ausfallen, stellen die häufigsten Probleme dar. Der bleibende Zahn erscheint dann oft neben dem Milchzahn. Die Zahnwurzel wurde also nicht zerstört. Ursache dafür kann eine Verlagerung des Zahnkeims, beispielsweise durch Wachstumsstörungen, sein. Die wachsenden Zähne kommen also an einer anderen Stelle heraus oder wachsen schief. Dies führt zu Zahnschmerzen, Appetitlosigkeit und Lustlosigkeit.

Falls sich bei Deinem Hund einen solcher Fall aufzeigt, muss man die Milchzähne ziehen. Dies sollte immer ein Tierarzt machen.

Wie kann ich meinem Hund beim Zahnwechsel unterstützen?

Zerrspiele mit Deinem Hund sollten unbedingt vermieden werden. Stattdessen solltest Du Deinem Hund Kauartikel zur Verfügung stellen.

Hierbei solltest Du jedoch auch darauf achten, dass Dein Hund nicht zu viel davon kaut. Folge dessen wäre, aufgrund der Überschreitung des täglichen Energiebedarfs, zu schnelles Wachstum.

Aufgabe der Zähne beim Hund

Der Hund besitzt mit 42 Zähnen mehr als wir Menschen mit 32 Zähnen. Durch die jeweilige Form der Zähne und der Beschaffenheit, sind sie für ihre jeweilige Aufgabe gut geeignet:

Schneidezähnen

Die Schneidezähne sind klein und flach. Wenn sie schön gerade wachsen, verschaffen sie Deinem Hund ein schönes Lächeln. Die oberen Schneidezähne stehen bei geschlossenem Kiefer leicht über die unteren Schneidezähne.

Die Schneidezähne sind dazu da, Teile vom Fleisch abzureißen und Fleisch von Knochen abzuschaben. Auch für die Fellpflege können die Schneidezähne sehr wichtig sein.

Fangzähnen

Gerade bei Jagdhunden haben die Fangzähne (Eckzähne) eine wichtige Rolle. Diese dienen vor allem zum Greifen und Festhalten der Beute.

Die Fangzähne beim Hund fallen besonders durch ihre Größe sofort auf. Die Fangzähne sind recht spitz, sind leicht nach hinten gekrümmt und sind durch eine starke Wurzel fest im Kiefer des Hundes verankert.

Zähne beim Hund
Fangzähne sowie Backenzähne sehr gut zu sehen

Vordere Backenzähnen

Die vorderen Backenzähne sind deutlich kleiner als die Hinteren. Sie wachsen mit Abstand voneinander. Dies dient ebenfalls zum besseren Festhalten der Beute.

Hintere Backenzähne

Die hinteren Backenzähne sind, wie vorher schon erwähnt, nur im bleibenden Gebiss vorhanden. Diese Backenzähne sind dazu da, kleinere bis mittelgroße Knochen zu zerkleinern. Außerdem eignen sie sich auch zum Verkleinern der Nahrung und von größeren Fleischstücken.

Wie oft und wie Zähne putzen beim Hund?

Da Zahnbelag bereits nach drei bis fünf Tagen zu Zahnstein werden kann, ist es wichtig die Zähne Deines Hundes regelmäßig zu putzen.

Wir von Dog-Naturals empfehlen dir sogar, die Zähne Deines Hundes täglich zu putzen. Durch regelmäßiges Zähneputzen, wird nicht nur die Zahngesundheit verbessert, sondern auch die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Hundes. Außerdem reduziert regelmäßiges Zähneputzen die Entstehung von gefährlichen Plaques. Diese Plaques müssten dann durch eine professionelle Zahnreinigung, wobei Dein Hund in Narkose versetzt wird, entfernt werden.

So werden die Zähne des Hundes geputzt

Zähne beim Hund putzen: So geht’s!

Ein Zahnpflege-Set besteht meist aus Fingerling (oder einer Zahnbürste) und Zahnpasta. Die Zahnpasta hat oft einen speziellen Geschmack, beispielsweise Geflügel.

1. Zuerst sollte man mit seinem Finger ein bisschen Zahnpasta auf die Zähne des Hundes schmieren. Damit kannst Du prüfen, ob Deinem Hund die Zahnpasta überhaupt schmeckt. Falls nicht, wird er sich mit höchster Wahrscheinlichkeit gegen das Zähneputzen wehren.

2. Anschließend ziehst Du den Fingerling über Deinen Zeigefinger. Der Fingerling besitzt im vorderen Bereich meist einen weichen Teil, auf den die Zahnpasta aufgetragen werden muss. Dann kann es auch schon mit dem Putzen losgehen.

Die Zähne sollten nach Möglichkeit vom Roten (Zahnfleisch) zum Weißen geputzt werden. Das heißt im Oberkiefer also von oben nach unten und im Unterkiefer von unten nach oben. Zwischendrin muss immer wieder neue Zahnpasta auf den Fingerling aufgetragen werden, dass Dein Hund den Spaß am Zähne putzen nicht verliert.

Bei 42 Zähnen kann das Putzen schon eine Weile dauern. Bitte vernachlässige das aber nicht, da durch Zahnerkrankung die allgemeine Gesundheit Deines Hundes leiden kann.

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Zahnerkrankungen beim Hund

Auch Hunde können an Zahnerkrankungen leiden. Eine häufige Zahnerkrankung bei Hunden ist der Zahnstein. Warum Zahnstein so gefährlich für Deinen Hund ist (z.B. warum daraus Herzerkrankungen entstehen können) und wie Du Zahnstein beim Hund vorbeugen kannst, erfährst Du in: Zahnstein beim Hund

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