Hast du dich auch schon mal gefragt, welches Obst und Gemüse Hunde essen dürfen? Wenn dich dein lieber Fellfreund mit bettelnden Augen ansieht, möchtest du ihm vielleicht etwas von deinem Essen abgeben. Doch nicht alle Lebensmittel sind für ihn ebenso bekömmlich wie für uns Menschen.
In diesem Beitrag verrate ich dir, ob Hunde Apfel essen dürfen und welche gesundheitlichen Vorteile damit verbunden sind.
Dürfen Hunde Apfel essen?
Im Englischen gibt es das Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“. Auf Deutsch bedeutet es, dass für uns Menschen ein Apfel täglich sehr gesund ist und den Arzt fernhält. Die gute Nachricht ist, dass Apfel auch für deinen Schatz erlaubt ist.
Das gesunde Obst schmeckt nicht nur lecker, es steckt auch voller Vitamine und Mineralstoffe wie:
- Vitamin C
- Vitamin A
- Vitamin B1, B2 und B6
- Kalium
- Magnesium
Der genaue Anteil an Vitaminen hängt von der Apfelsorte ab. So steckt im Braeburn mehr Vitamin C als im Golden Delicious. Gerade in der Schale sind wertvolle Nährstoffe enthalten, weshalb dein lieber Hund sie ruhig mitfressen darf. Reife Äpfel enthalten außerdem wichtige Antioxidantien, die zum Schutz der Zellen beitragen.
Was ebenfalls für das Füttern von Äpfeln spricht, ist ihr geringer Kaloriengehalt. So sind in 100 Gramm Apfel gerade einmal 50 kcal enthalten. Dadurch ist er ein gesunder Snack und sorgt für eine willkommene Abwechslung im täglichen Futter.
Grundsätzlich darf jeder Hund Äpfel essen, wenn er keine allergische Reaktion zeigt oder eine Unverträglichkeit gegen sie hat. Das gilt für Welpen ebenso wie für ausgewachsene oder alte Hunde. Einzig die Menge ist verschieden, die du füttern solltest. Dazu erfährst du im nächsten Abschnitt mehr.
Wie viele Äpfel dürfen Hunde essen
Gilt die Regel, dass ein Apfel pro Tag gesund ist, auch für deine Fellnase? Nein, so leicht lässt sich diese nicht auf Hunde übertragen. Schließlich sind ein Welpe oder Rehpinscher wesentlich kleiner als eine Dogge oder ein Bernhardiner. Damit verbunden ist auch ein anderer Tagesbedarf.
Hier habe ich für dich eine kleine Übersicht zu deiner Orientierung, wie viel Apfel ein Hund täglich fressen darf:
- Kleine Hunde und Welpen: ein Viertel Apfel pro Tag
- mittelgroße Hunde: einen halben Apfel pro Tag
- große Hunde: ein ganzer Apfel pro Tag
Gut zu wissen: Die Verdauung eines Welpen ist noch empfindlich. Deshalb solltest du darauf achten, wie er den Apfel verträgt.
Hat dein Liebling zu viele Äpfel gefressen, kann das zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Diese zeigen sich zum Beispiel in Durchfall, Erbrechen oder Bauchkrämpfen. In diesem Fall solltest du deinen Tierarzt um Rat fragen. Dies gilt besonders, wenn dein Hund ganze Äpfel mit Kerngehäuse gefressen hat. Die Kerne enthalten giftige Blausäure, die in größerer Menge zu Vergiftungserscheinungen führen können.
In welcher Form dürfen Hunde Äpfel essen?
Hunde dürfen alle Äpfel essen, die du auch verzehren würdest. Allerdings sollte das Obst reif und ohne faulige Stellen sein. Fallobst kann beispielsweise Störungen im Magen-Darm-Trakt hervorrufen.
Die Apfelschale kannst du bedenkenlos mitfüttern. In ihr sitzen viele Nährstoffe, die für deinen lieben Hund gesund sind. Dein Vierbeiner kann sie ohne Probleme verdauen. Das Apfelgehäuse solltest du jedoch entfernen. Zum einen ist das Kerngehäuse nicht leicht zu kauen und könnte beim Schlucken im Rachen hängenbleiben. Zum anderen ist in Apfelkernen Blausäure enthalten, die in größerer Dosis giftig ist.
Anzeichen für eine Vergiftung mit Blausäure können sein:
- schnelleres Atmen
- starkes Speicheln
- niedriger Blutdruck
- geweitete Pupillen
Wenn dein lieber Hund sehr viele Äpfel mit Kernen gefressen hat und diese Symptome zeigt, solltest du umgehend zum Tierarzt fahren. Hat er jedoch nur ein paar Kerne gefressen, besteht kein Grund zur Sorge.
Füttern kannst du deinem treuen Begleiter ein Stück Apfel frisch, aber auch getrocknet. Sogar gefroren darf er das leckere Obst verzehren, wenn er das mag. Gefrorene Apfelstücke stellen an heißen Tagen eine angenehme Erfrischung dar. Damit er die Inhaltsstoffe des Apfels besser verwerten kann, solltest du ihn reiben oder pürieren. Du kannst sie auch dünsten und zerdrücken, am besten mit der Schale. Leidet dein Hund gerade unter Verstopfung, sind gekochte Äpfel für ihn empfehlenswert.
Gibst du deinem Hund Apfel im Ganzen oder in Stücken, hat er was zum Kauen. Er kann dann allerdings die wertvollen Nährstoffe nicht so gut aufnehmen.
Tipp: Willst du deinem Hund eine nette Beschäftigung bieten? Dann kannst du ihm einen Apfel zum Spielen geben. Höhle dazu den Apfel aus und befülle ihn mit Leckerlies. Diesen kann deine Fellnase dann herumrollen und sowohl die Frucht als auch den Inhalt fressen.
Vorteile eines Apfels für deinen Hund
Äpfel haben verschiedene positive Wirkungen auf die Gesundheit deines lieben Hundes. Wenn er auf einem Apfelstück herumkaut, werden dadurch seine Zähne gereinigt. Das liegt unter anderem an den Fruchtsäuren, die ein Apfel enthält. Die Ballaststoffe und Fruchtsäuren sorgen zudem dafür, dass sich weniger Zahnbelag bildet.
Mit einem frisch püriertem oder geriebenem Apfel unterstützt du deinem Vierbeiner bei Durchfall. In einem geriebenen Apfel kommen Stoffe vor, die Giftstoffe im Darm binden können. Gleichzeitig enthalten das Fruchtfleisch sowie die Schale Pektine. Diese Ballaststoffe quellen auf und binden das Wasser im Darm. Apfelpektine schützen die Magen-Darm-Schleimhaut und tragen dazu bei, sie zu beruhigen. Gut ist es, wenn du den geriebenen oder pürierten Apfel bei Durchfall unter die Schonkost deines lieben Hundes gibst.
Leidet er unter Verstopfung, ist ein gekochter und pürierter Apfel für ihn verträglicher. Achte aber darauf, ihm bei Magen-Darm-Problemen nicht mehr Äpfel zu geben, als grundsätzlich empfohlen.
Und dann sind da noch die im Apfel enthaltenen Nährstoffe und Vitamine, mit denen positive Auswirkungen verbunden sind. Sie tragen zu einem starken Immunsystem bei und helfen somit, ihn vor Krankheiten zu schützen.
Apfelessig für Hunde
Darfst du deinem lieben Hund Apfelessig geben? Ja, auch das ist erlaubt. Apfelessig werden antibakterielle Eigenschaften sowie eine desinfizierende Wirkung nachgesagt. Du kannst ihn beim Hund äußerlich und innerlich anwenden. Apfelessig für Hunde lässt sich für verschiedene Anlässe nutzen:
- Bei Haut- oder Fellproblemen
- Zum Reinigen der Ohren
- Bei Parasitenbefall wie Flöhen
- Bei Insektenstichen
- Bei Verdauungsproblemen
Beim Füttern von Apfelessig solltest du maßvoll vorgehen. Es reicht, wenn du deinem Liebling ein- bis zweimal pro Woche einen Teelöffel über das Futter gibst. Alternativ kannst es ihm den Essig auch ins Wasser rühren. Wenn dein Fellfreund den strengen Geruch nicht mag, solltest du ihn nicht zum Fressen oder Trinken zwingen. Stattdessen kannst du den Apfelessig zum Beispiel mit Nassfutter vermischen und schauen, ob dein Vierbeiner ihn so frisst.
Äußerlich kannst du Apfelessig beim Hund bei Juckreiz oder Hautrötungen anwenden. Wenn du Apfelessig auf das Fell oder die Haut deines Hundes auftragen willst, musst du ihn vorher verdünnen. Dazu mischst du drei Teile Wasser mit einem Teil Apfelessig. Probiere erst an einer kleinen Stelle aus, ob dein Liebling es verträgt.
Um die Ohren deines Schatzes zu reinigen, gibst du etwas Apfelessig auf einen Wattebausch. Dieser sollte leicht feucht, nicht komplett nass sein. Damit wischst du dann die Ohren sanft aus.
Fazit
Äpfel für Hunde sind ein wahrer Alleskönner. Apfelstückchen als Leckerlis stellen eine gesunde Bereicherung des täglichen Futters dar. Frisch gerieben oder püriert hilft Apfel bei Verdauungsproblemen und unterstützt die Magen-Darm-Flora. Und auch mit Apfelessig kannst du deinem vierbeinigen Freund etwas Gutes tun, von innen sowie von außen. Die enthaltenen Vitamine und Nährstoffe machen Äpfel gesund für Mensch und Hund.
Mag dein lieber Hund Äpfel und wenn ja, in welcher Form? Lass uns in den Kommentaren gerne an deinen Erfahrungen teilhaben.
unser kleiner frisst die Äpfel gerne in kleine Stückchen zum Futter. meist pickt er die sich als erstes raus