Der Abschied vom geliebten Fellfreund ist für jeden Hundebesitzer ein schrecklicher Moment. Manch ein Vierbeiner wird nur acht Jahre alt, andere hingegen bis zu 15 Jahren oder mehr. Dies hängt unter anderem von seiner Größe, der Rasse sowie seiner Genetik ab. Doch woran erkennst du, dass sich das Leben deines Lieblings dem Ende zuneigt?
In diesem Artikel erfährst du die Anzeichen und auch, wie du deinem lieben Schatz beistehen kannst.
Daran merkst du, dass dein Hund stirbt
Die Phase des Sterbens ist ein individueller Prozess, der sich von Tier zu Tier unterscheidet. Mit hinein spielt dabei beispielsweise, ob dein Liebling krank ist oder er an Altersschwäche stirbt. Vielleicht hoffst du wie viele andere Hundebesitzer, dass dein lieber Freund von alleine friedlich einschläft. Dies passiert jedoch nur selten. Viel häufiger ist es so, dass ein Hund von einem Tierarzt eingeschläfert werden muss, um nicht unnötig zu leiden. Deshalb brauchst du einen Arzt, der euch beide in der Sterbephase verantwortungsvoll und einfühlsam begleitet.
Diese Anzeichen können darauf hinweisen, dass dein Hund bald über die Regenbogenbrücke geht.
- Dein Hund wird immer schwächer und kraftloser.
- Er läuft schwankend und hat womöglich Muskelkrämpfe.
- Er wirkt teilnahmslos.
- Er leidet unter starkem Untergewicht.
- Er verweigert das Trinken und Fressen.
- Er kann oder will sich nicht mehr bewegen.
- Auch im Ruhezustand leidet er unter Schmerzen.
- Sein Verhalten wirkt verwirrt oder ängstlich.
- Seine Atmung und sein Herzschlag sind deutlich schwächer.
Wenn du solche Symptome bei deinem Hund wahrnimmst, solltest du sie unverzüglich mit deinem Tierarzt abklären. Mit ihm zusammen kannst du entscheiden, ob dein Hund die Chance auf einen natürlichen Tod hat oder er lieber erlöst werden sollte.
Wichtig: Setze bitte keinesfalls ohne Rücksprache mit deinem Tierarzt Medikamente ab. Dies kann für deinen lieben Freund schwere Folgen nach sich ziehen.
So verhält sich ein Hund, kurz bevor er stirbt
Die Zeit direkt vor dem Tod zeichnet sich durch verschiedene Phasen aus.
In der ersten Phase verweigert der Hund das Fressen und Trinken. Auch Leckerlies nimmt er nicht mehr an. Der Grund dafür ist, dass die Energie des Futters für ihn hinderlich beim Sterben wäre. Diese Futterverweigerung kann sich über einige Tage erstrecken.
In der zweiten Phase zeigt das Tier plötzlich viel Bewegungsdrang, obwohl er nicht mehr trinkt oder frisst. Es kann passieren, dass du dieses Verhalten als Verbesserung deutest. Doch es wird vielmehr vermutet, dass der Hund vor dem Sterben auf diese Weise seine letzten Energiereserven verbraucht. Hindere deinen Liebling nicht daran, wenn er sich bewegen möchte. Wenn er dies machen will, sollte er es auch machen können. Achte jedoch darauf, dass sich dein treuer Freund nicht verletzen kann.
In der dritten und letzten Sterbephase kommt es bei den meisten Hunde dazu, dass sie verkrampfen, sich erbrechen oder koten. Manche bellen oder jaulen auch, ohne jedoch unter Schmerzen zu leiden. Es ist ein eindeutiges Anzeichen, dass der Hund kurz vor dem Tod steht. Auch diese Phase kann sich über mehrere Tage hinziehen. Für dich ist sie wahrscheinlich sehr belastend und emotional herausfordernd. Gleichzeitig braucht dich dein lieber Schatz nun noch einmal ganz besonders. Er kann sein Geschäft nicht mehr vor der Türe verrichten und ist vollkommen auf dich angewiesen. Gib ihm seine Ruhe und lasse ihn liegen. Du kannst ihn jetzt nur noch vorsichtig saubermachen und ihm liebevoll Geborgenheit bis zum Schluss schenken.
Natürlicher Tod oder einschläfern
Auch ich musste mich in den letzten Jahren von zwei Fellkindern verabschieden und sie einschläfern lassen. Diese Entscheidung ist jedes Mal aufs Neue extrem schwer. Und doch sind wir sie unseren Lieblingen schuldig. Sie sollten die letzte Phase ihres Lebens ohne unnötiges Leid und Schmerzen verbringen. Dazu zählt ebenfalls, sie nicht verhungern oder verdursten zu lassen. Hole dir den Rat deines Tierarztes ein, damit dein Hund seine letzten Stunden schmerzfrei verbringen kann.
Doch wann ist der Punkt gekommen, deinen Schatz einzuschläfern?
Diese Antwort kann dir niemand exakt geben. Die Entscheidung muss ganz individuell und im Sinne deines Hundes getroffen werden. Viele Tierärzte ermöglichen es heutzutage, dass der Hund in seinem vertrauten Umfeld über die Regenbogenbrücke gehen kann. Das ist für ihn und dich angenehmer als in einer sterilen Tierarztpraxis.
Verabschiedet sich ein Hund vor seinem Tod?
Zu dieser Fragen wurden wissenschaftliche Untersuchungen angestellt. Es gibt bisher allerdings keine eindeutige Antwort. Einige Menschen sind davon überzeugt, dass sich ihr Liebling vor seinem Tod von ihnen verabschiedet hat. Einen Nachweis dafür gibt es nicht, es kann sich also um ein rein persönliches Empfinden handeln.
Jeder Hund verhält sich zudem anders. Der eine sucht vor seinem Tod die Nähe zu seinem Menschen, der andere zieht sich zurück und will nicht mehr berührt werden. Von dir erfordert diese Zeit viel Kraft, Geduld und Einfühlungsvermögen. Stelle dein eigenes Bedürfnis nach Berührung deinem Schatz zuliebe zurück, wenn er diese nicht möchte. Sei anwesend und für deinen Hund da, ohne ihn zu bedrängen.
So kannst du deinem Hund helfen, wenn er stirbt
Damit dein lieber Freund friedlich über die Regenbogenbrücke gehen kann, gibt es ein paar Dinge, die du für ihn tun kannst.
- Respektiere seinen Wunsch nach Nähe oder Abstand.
- Behalte ihn jederzeit im Blick, um ihm helfen zu können.
- Wenn du ihn einschläfern lässt, sei bis zum Schluss an seiner Seite.
- Erspare ihm jeglichen Stress. Achte darauf, dass du ruhig und geduldig mit ihm umgehst.
- Sorge für absolute Ruhe. Dein Hund sollte in seinen letzten Stunden keinem Lärm oder Besuchern ausgesetzt sein.
- Halte ihn sauber, wenn er Urin oder Kot absetzt. Er soll sich bis zuletzt wohlfühlen und nicht in seinen Exkrementen liegen müssen.
Abschied vom geliebten Hund
Wenn dein tierischer Freund über die Regenbogenbrücke gegangen ist, ist die Trauer groß. Nimm dir Zeit, dich bewusst von ihm zu verabschieden. Leben noch andere Hunde im Haushalt, sollten auch sie die Möglichkeit dazu haben. Das kann ihnen helfen, den Verlust besser zu verarbeiten.
Dein lieber Freund ist körperlich nicht mehr anwesend, doch in deinen Gedanken lebt er für immer weiter.
Wie hat sich dein Liebling verhalten, bevor er über die Regenbogenbrücke gegangen ist? Teile gerne mit uns deine Erfahrungen, wir würden uns darüber freuen.