Arthrose Hund – Symptome, Behandlung & Ernährung

Arthrose ist eine chronische, degenerative Gelenkerkrankung, die sowohl ältere als auch jüngere Hunde betreffen kann. Sie entsteht durch den Abbau des Gelenkknorpels und der Gelenkkapsel, was zu Schmerzen, Entzündungen und eingeschränkter Beweglichkeit führt. 

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Anzeichen, Diagnosemethoden und Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose bei Hunden. Zudem geben wir dir praktische Alltagstipps und Hinweise auf natürliche Ergänzungen und alternative Therapien, um die Lebensqualität deines lieben Hundes zu verbessern.

Was ist Arthrose beim Hund?

Arthrose, auch bekannt als Osteoarthrose, ist eine chronische Gelenkerkrankung, bei der der Gelenkknorpel – das schützende Polster zwischen den Knochen – abgebaut wird, was zu Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Man unterscheidet zwischen primärer Arthrose, die genetisch bedingt und ohne erkennbare Ursache auftritt, und sekundärer Arthrose, die durch andere Gelenkprobleme wie Verletzungen, Fehlstellungen oder Überbelastung entsteht. Risikofaktoren sind Alter, genetische Veranlagung, Übergewicht und intensive sportliche Aktivitäten.

Krankheitsverlauf: Die verschiedenen Grade der Arthrose

Grad 1: Frühstadium
Im Frühstadium der Arthrose zeigen sich leichte Veränderungen im Gelenk, der Knorpel beginnt seine glatte Oberfläche zu verlieren und wird weicher. Dein lieber Hund könnte gelegentlich Steifheit oder Unbehagen zeigen, insbesondere nach dem Aufstehen oder nach längerer Ruhe.

Grad 2: Mäßiges Stadium
Der Knorpel wird weiter abgebaut und es können sich kleine Risse und Unebenheiten bilden. Das Leiden und die Bewegungseinschränkungen werden häufiger und intensiver, besonders nach Aktivitäten.

Grad 3: Fortgeschrittenes Stadium
Im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose ist der Gelenkknorpel stark beschädigt und teilweise abgenutzt. Die Beweglichkeit des Gelenks ist stark eingeschränkt, und Schwellungen sind häufiger und deutlicher sichtbar.

Grad 4: Endstadium
Im Endstadium von Arthrose beim Hund ist der Gelenkknorpel fast vollständig abgebaut, und es kommt zu erheblichen Knochenveränderungen. Die Gelenkschmerzen sind konstant und stark, und die Mobilität des Gelenks ist extrem eingeschränkt oder nahezu unmöglich.

Arthrose Hund Symptome

Die Symptome von Arthrose können schleichend auftreten und variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Hier sind die häufigsten Anzeichen, die darauf hinweisen könnten, dass dein lieber Hund an Arthrose leidet:

  • Steifheit und Bewegungsunlust: Besonders nach Ruhephasen wirkt dein Liebling steif, lahmt eventuell und zeigt weniger Interesse an Spaziergängen oder Spielen.
  • Schmerzen: Arthrose verursacht Schmerzen, die sich durch Winseln oder Jaulen beim Berühren der betroffenen Gelenke bemerkbar machen können. Manche Hunde lecken oder beißen auch an den entsprechenden Körperstellen. Das liegt daran, dass Hunde versuchen, ihre Beschwerden “wegzulecken”.
  • Veränderte Gangart: Um die schmerzenden Gelenke zu entlasten, kann deine Fellnase ihren Gang verändern. Dies kann sich durch Humpeln, Hinken oder einem vorsichtigen, langsamen Gehen äußern.
  • Probleme beim Einsteigen oder Treppensteigen: Das Einsteigen ins Auto oder das Steigen der Treppen fällt deinem Vierbeiner immer schwerer oder er vermeidet es komplett. Dahinter können Arthroseschmerzen stecken.
  • Muskelschwund: Wenn dein Hund Arthrose hat, bewegt er sich weniger. Durch die verminderte Bewegung und Belastung können sich die Muskeln an den entsprechenden Gliedmaßen zurückbilden, was zu einem deutlichen Muskelschwund führt.

Es ist wichtig, diese Punkte ernst zu nehmen und bei Verdacht auf Arthrose einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, das Wohlbefinden deines lieben Hundes zu verbessern und die Krankheit zu verlangsamen.

Hund schleckt sich Vorderpfote aufgrund von Schmerzen
Hunde mit Arthrose lecken oft an der betroffenen Stelle, um die Schmerzen “weg zu lecken”

Bitte beachte aber, dass Hunde ihre Probleme verbergen, solange es irgendwie geht. Das liegt daran, dass Hunde Rudeltiere sind und sie nicht aus dem Rudel ausgeschlossen werden möchten. Es kann also sein, dass dein lieber Hund kein auffälliges Verhalten zeigt, obwohl er bereits an Arthrose leidet. Es ist daher wichtig, schon beim kleinsten Verdacht auf Arthrose zu handeln und mit deinem Schatz zum Tierarzt zu gehen.

Diagnose der Arthrose

Die Diagnose von Arthrose bei Hunden erfordert eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt. Der Prozess umfasst in der Regel mehrere Schritte:

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt beginnt mit einer ausführlichen klinischen Untersuchung, bei der er den Bewegungsapparat des Hundes abtastet und auf Schmerzen, Schwellungen oder Versteifungen in den Gelenken achtet. Der Tiermediziner beobachtet auch die Gangart der Fellnase, um Arthrose festzustellen.
  • Röntgenaufnahmen: Um Arthrose zu erkennen, sind Röntgenaufnahmen oft unverzichtbar. Sie helfen, Veränderungen in den Gelenken, an der Gelenkkapsel und am Knorpel festzustellen sowie Knochenwucherungen, Verengung des Gelenkspaltes oder andere Anomalien zu erkennen.
  • Bluttests: Bluttests werden verwendet, um Indikatoren von Entzündungen, Rheumafaktoren oder andere Probleme auszuschließen und den allgemeinen Gesundheitszustand deines lieben Hundes zu bewerten. Hier geht es vor allem darum, sicherzustellen, dass es sich wirklich um eine Arthrose und nicht um eine Arthritis handelt.
  • Analyse der Gelenkflüssigkeit: In einigen Fällen kann eine Analyse der Gelenkflüssigkeit (Synovia) durchgeführt werden, um entzündliche Prozesse im Gelenk festzustellen. Auch hier geht es vor allem darum, eine Arthritis auszuschließen.
Röntgenbild eines Hundes mit Hüftarthrose
Ein Röntgenbild eines Hundes mit Hüftarthrose. Die Röntgendiagnostik solltest du einem erfahrenen Tiermediziner überlassen.

Wichtigkeit der Frühdiagnose

Eine frühzeitige Diagnose von Arthrose ist entscheidend, um die Lebensqualität deines Hundes zu erhalten und die Krankheit zu verlangsamen. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto eher können geeignete Schritte ergriffen werden, um die Auswirkungen zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Eine rechtzeitige Therapie kann dazu beitragen, die Beschwerden zu reduzieren, die Gelenkigkeit zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden deines lieben Hundes zu steigern.

Arthrose Hund – Was hilft wirklich?

Arthrose bei Hunden kann sehr schmerzhaft sein, aber es gibt viele Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Wir bei Dog-Native sind große Befürworter der ganzheitlichen Therapie. Das bedeutet, dass es aus unserer Sicht nicht sinnvoll ist, sich nur auf eine Sache zu verlassen. Es müssen mehrere Wege parallel beschritten werden, um das Wohlbefinden deines lieben Hundes wieder nachhaltig zu steigern. Daher erfährst du in den folgenden Abschnitten, welche Schmerzmittel und Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein können und wie du durch Fütterung, Physiotherapie und kleine Anpassungen im Alltag das Leben deines Lieblings so angenehm wie möglich gestalten kannst.

Arthrose Hund Medikamente

  • Schmerzmittel bei Arthrose: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAID) wie Carprofen oder Meloxicam können die Schmerzen lindern und Gelenkentzündungen reduzieren. Diese Arzneimittel sollten jedoch nur unter tierärztlicher Aufsicht und nach genauer Dosierung verabreicht werden, da es zu Nebenwirkungen kommen kann. Füttere diese Medikamente daher nie auf eigene Faust. Die möglichen Nebenwirkungen sind z.B. Magengeschwüre oder Leberschäden. Daher sind regelmäßige Blutuntersuchungen notwendig, um die Gesundheit deiner Fellnase zu überwachen.
  • Chondroprotektiva und Hyaluronsäure: Arthrosemittel, die Grünlippmuschel und Chondroitinsulfat enthalten, können den Knorpel unterstützen und die Gelenkflüssigkeit verbessern. Auch Hyaluronsäure-Injektionen können eine Möglichkeit sein, um die Schmierung der Gelenke zu erhöhen, was die Beweglichkeit fördert und Beschwerden lindert.
  • Teufelskralle: Die afrikanische Teufelskralle hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften und kann als natürliches Ergänzungsmittel eingesetzt werden. Die Teufelskralle sollte nur kurweise gefüttert werden, da es bei Dauergabe zu Magenproblemen kommen kann.
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Arthrose Hund Ernährung

Eine ausgewogene Fütterung spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Arthrose bei deinem Liebling. Speziell formulierte Diäten für Arthrosepatienten enthalten oft Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken, sowie Antioxidantien, die die Gelenkgesundheit unterstützen.

  • Gewichtskontrolle: Wenn dein lieber Hund an Arthrose leidet, belastet das Übergewicht seine Gelenke zusätzlich. Eine Gewichtsreduktion kann die Schmerzen erheblich lindern und die Mobilität verbessern. Sprich mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin über einen geeigneten Ernährungsplan bei Arthrose und vermeide das Füttern von Leckerlis. Ersetze Leckerlis stattdessen lieber durch Obst oder Gemüse.
  • Hauptfutter: Achte bei der Fütterung deines lieben Hundes darauf, dass die Ernährung nicht entzündungsfördernd ist. Im Futter sollten z.B. keine großen Mengen an Getreide oder Zucker enthalten sein.
  • Nahrungsergänzung: Produkte mit Grünlippmuschel (Perna Canaliculus), Chondroitin, MSM (Methylsulfonylmethan) und Omega-3-Fettsäuren können helfen, die Gelenke zu unterstützen und die Symptome zu lindern.

Es gibt mittlerweile viele Hauptfutter Sorten, die behaupten, ideal auf die Bedürfnisse von Hunden mit Arthrose abgestimmt worden zu sein. Jedoch stimmt das meistens nicht, da die Wirkstoffe häufig viel zu gering dosiert sind. Es ist daher sinnvoller, darauf zu achten, dass deine Fellnase ihr Futter gut verträgt und es nicht entzündungsfördernd ist. Alle anderen Wirkstoffe, die dein lieber Hund benötigt, solltest du mit natürlichen Ergänzungen dazu füttern. So kannst du wirklich auf die individuellen Bedürfnisse deiner Fellnase eingehen und sicherstellen, dass sie gut versorgt wird.

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Arthrose Hund Nahrungsergänzung

Damit dein lieber Hund wirklich alle Nährstoffe bekommt, die er benötigt, ist es sinnvoll, zusätzlich natürliche Nahrungsergänzungen zu füttern. So stellst du sicher, dass deine Fellnase gut versorgt wird. Dafür können folgende Arthrosemittel hilfreich sein:

  • Grünlippmuschel: Diese Muschel enthält wertvolle Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Glykosaminoglykane, die entzündungshemmend wirken und den Gelenkknorpel unterstützen. Viele Hundehalter berichten von positiven Effekten bei der Verwendung von Grünlippmuschel-Präparaten. Achte darauf, dass es sich um nicht-entfettete Grünlippmuscheln (Perna Canaliculus) aus Neuseeland handelt. Die Muschel sollte einen hohen Glykosaminoglykane Anteil von 3% haben, um den Erhalt der Gelenkflüssigkeit ideal zu unterstützen. In einer Studie wurde gezeigt, dass sich die Gabe von Grünlippmuscheln positiv auf die Gelenke und die Gelenkschwellungen auswirkt.  
  • Chondroitin: Chondroitin ist eine natürlich vorkommende Substanz, die in den Knorpeln von Tieren gefunden wird. Es hilft, den Knorpel zu erhalten, indem es die Wasserbindung und Elastizität fördert und den Abbau von Knorpelgewebe verlangsamt. Es verbessert außerdem die Gelenkschmiere. Viele Hundehalter berichten von positiven Effekten bei der Verwendung von Chondroitin-Präparaten, insbesondere bei der Linderung von Arthrose Symptomen. Achte darauf, dass das Chondroitin-Präparat von hoher Qualität und rein ist, um die besten Ergebnisse für deinen Liebling zu erzielen.
  • Kollagen: Kollagen ist ein wesentliches Strukturprotein, das in den Gelenken, Knochen, Sehnen und Bändern von Tieren vorkommt. Es trägt zur Elastizität und Festigkeit des Bindegewebes bei und unterstützt die Regeneration von Gelenkknorpel. Viele Hundehalter berichten von positiven Effekten bei der Verwendung von Kollagen-Präparaten, insbesondere bei der Verbesserung der Mobilität. Achte darauf, dass das Kollagen eine hohe Bioverfügbarkeit hat. Eine Molekülmasse von 3 kDa oder niedriger ist ideal.
  • MSM (Methylsulfonylmethan): MSM ist eine organische Schwefelverbindung, die entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften besitzt. Es unterstützt die Bildung von Kollagen, das für gesunde Gelenke unerlässlich ist. Viele Hundehalter berichten von positiven Effekten bei der Verwendung von MSM-Präparaten, insbesondere bei der Linderung von Arthrose Symptomen und der Verbesserung der Gelenkigkeit. Achte darauf, dass das MSM-Präparat von sehr hoher Reinheit ist, um die besten Ergebnisse für deinen Liebling zu erzielen. In einer menschlichen Studie wurde gezeigt, dass sich Schmerzen durch die Einnahme von MSM reduziert haben. Auch wenn die Studie nicht vollständig aussagekräftig ist, solltest du deinen lieben Hund mit MSM unterstützen.
  • Fischöl aus Wildfang: Um die Gelenkentzündung deiner Fellnase zu reduzieren, sind Omega-3 Fettsäuren sehr wichtig. In einer Studie wurde herausgefunden, dass die Menge an Schmerzmittel, die ein Hund mit Arthrose einnehmen musste, durch die Gabe von Fischöl deutlich reduziert werden konnte. Daher solltest du deinem treuen Begleiter ein hochwertiges Fischöl aus Wildfang füttern, welches deutlich höhere Omega-3 Werte aufweist als herkömmliches Lachsöl. Achte hier auf die Prüfung auf Schadstoffe und Umweltgifte sowie darauf, dass das Öl in einer dunklen Glasflasche abgefüllt ist. Im Idealfall enthält das Fischöl natürliches Vitamin-E, um deinen Liebling auch mit Antioxidantien zu versorgen. 
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Physiotherapie und Bewegung

Regelmäßige, moderate körperliche Belastung ist wichtig, um die Gelenke geschmeidig zu halten und die Muskulatur zu stärken. Hier sind einige Tipps:

  • Gelenkschonende Bewegung: Schwimmen ist eine hervorragende Möglichkeit, um die Muckis zu stärken, ohne die Gelenke zu belasten. Auch Gassirunden auf weichem Untergrund wie z.B. im Wald sind empfehlenswert.
  • Physiotherapie: Ein spezialisierter Physiotherapeut für Hunde kann individuelle Übungen empfehlen, um die Beweglichkeit zu fördern und Schmerzen zu lindern. Übungen wie das sanfte Strecken der Beine oder leichte Dehnungen können helfen, die Gelenkbeweglichkeit deiner Fellnase zu erhalten.
  • Massage: Regelmäßige Massagen können die Durchblutung fördern und die Muskulatur entspannen. Bei den Massagen ist es sinnvoll, sich diese zuerst einmal von einem Physiotherapeuten zeigen zu lassen, sodass du deinem lieben Tier wirklich etwas Gutes tun kannst.
  • Hydrotherapie: Diese Form der Therapie nutzt die positiven Effekte des Wassers, um die Gelenke zu entlasten und die Muskeln zu kräftigen. Viele Tierkliniken bieten spezielle Behandlungen in einem Unterwasserlaufband an, was besonders schonend für den Bewegungsapparat deines Arthrosepatienten ist. Auch Wassertreten ist ein gutes Mittel zur Stärkung der Muskulatur. Achte dabei darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist, da es ansonsten zu schmerzenden Gelenken führen kann.
Wassertreten für Muskelaufbau
Gelenkschonende Bewegung wie Wassertreten sind ideal, um die Muskulatur deiner Fellnase zu stärken

Anpassungen im Alltag

Es gibt einige einfache Maßnahmen, die du im Alltag umsetzen kannst, um deinem Liebling das Leben mit Arthrose zu erleichtern:

  • Rutschfeste Unterlagen: Vermeide glatte Böden, auf denen dein Hund ausrutschen könnte. Verwende Teppichläufer oder spezielle Gummimatten, die du auf glatten Böden wie Fliesen oder Holz verlegst, damit dein tierischer Freund genug Halt hat. Das ist auch bei Treppen sinnvoll, um deinem Fellfreund das Treppensteigen zu erleichtern. Achte darauf, dass die Matten gut haften und sich nicht leicht verschieben.
  • Bequeme Liegeplätze: Ein orthopädisches Hundebett kann den Druck auf die Gelenke und die Wirbelsäule verringern und den Schlafkomfort verbessern. Wähle ein Bett, das genügend Unterstützung bietet und dennoch weich genug ist, um den Druck auf die Gelenke zu mindern. Du wirst merken, dass dein treuer Begleiter nach langem Liegen wieder besser aufsteht und nicht mehr so steif geht.
  • Hilfe beim Einsteigen: Verwende eine Rampe oder Stufenhilfe, um deinem Schatz das Einsteigen ins Auto oder aufs Sofa zu erleichtern. Achte darauf, dass die Rampe stabil und rutschfest ist, um Unfälle zu vermeiden.
  • Regelmäßige Pausen: Bei längeren Gassirunden oder Aktivitäten sind regelmäßige Pausen wichtig, um eine Überbelastung der Gelenke zu vermeiden. Gehe lieber wenige kleine Gassirunden am Tag, als eine große Runde.
  • Erhöhte Fressnäpfe: Wenn dein liebes Haustier Probleme im Nacken- oder Rückenbereich hat, wird er nicht so gerne fressen, wenn er sich dazu bücken muss. Dein oberstes Ziel sollte daher sein, ihm die Futteraufnahme so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit einem erhöhten Fressnapf sorgst du dafür, dass er in einer entspannten Haltung fressen kann. Verwende stabile, erhöhte Näpfe, die in der richtigen Höhe für deinen Liebling platziert sind.
  • Mantel: Ein gut sitzender Mantel kann bei kaltem oder wechselhaftem Wetter die Gelenke deines Hundes schützen und Lahmheit vorbeugen. Achte darauf, dass der Mantel wasserabweisend und warm gefüttert ist, um deinen Vierbeiner vor Kälte und Nässe zu schützen.

Hausmittel bei Arthrose

Hausmittel können eine hilfreiche Ergänzung zur medizinischen Behandlung sein und die Beschwerden deines Hundes lindern:

  • Wärme: Gerade in der kalten Jahreszeit können sich die Probleme verstärken. Wärme kann Verspannungen und Schmerzen lindern. Verwende dafür eine warme Decke, ein Körnerkissen oder eine Wärmflasche, die du auf die betroffenen Gelenke deiner Fellnase legst. Du kannst auch Rotlicht verwenden, um die Gliedmaßen zu wärmen. Achte darauf, dass es nicht zu heiß ist, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Kälte: Bei manchen Hunden verstärken sich die Gelenkschmerzen auch in der warmen Jahreszeit. Hier können Quarkwickel eingesetzt werden, um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren. Beim Quarkwickel tropfst du Magerquark in einem Sieb ab. Danach gibst du den Quark auf ein Baumwolltuch und schlägst das Tuch ein. Lege den Wickel jetzt für etwa 20 Minuten auf die betroffene Stelle deines treuen Begleiters. Bitte stelle sicher, dass es deinem Hund wirklich guttut und er sich damit wohlfühlt.
  • Ingwer: Ingwer hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann helfen, Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren. Du kannst deinem lieben Hund eine kleine Menge geriebener Ingwer ins Futter mischen. Beachte jedoch, dass Ingwer Magen-Darm-Beschwerden verursachen kann und blutverdünnende Eigenschaften hat.
  • Kurkuma: Kurkuma enthält Curcumin, das ebenfalls entzündungshemmend wirkt. Eine kleine Menge Kurkumapulver kann dem Futter deines Hundefreundes beigemischt werden, um die Beschwerden der Arthrose zu lindern. Achte darauf, es mit etwas Öl zu mischen, um die Aufnahme zu verbessern. Bei Hunden mit Gallenproblemen oder trächtigen Hündinnen sollte Kurkuma jedoch vermieden werden.

Indem du diese Hausmittel sorgfältig und in Absprache mit deinem Veterinär anwendest, kannst du die Beschwerden deines Hundes bei Arthrose zusätzlich lindern.

Alternative Therapien

Es gibt viele verschiedene alternative Behandlungsmethoden, die du probieren kannst, um deinem lieben Hund mehr Wohlbefinden zu schenken. Davon sind nicht alle wissenschaftlich erforscht oder durch Studien belegt. Dennoch kann es Sinn machen, diese auszuprobieren, um zu prüfen, ob sie die ganzheitliche Therapie deiner Fellnase ergänzen können. Folgende alternative Therapien können hilfreich sein, um bei Arthrose zu unterstützen:

  • Akupunktur: Die traditionelle chinesische Therapie kann helfen, die Beschwerden zu lindern und die Durchblutung zu verbessern. Ein erfahrener Tierakupunkteur kann gezielt die entsprechenden Punkte behandeln und so die Beschwerden deines tierischen Freundes verringern.
  • Homöopathie: Es gibt verschiedene homöopathische Mittel, die bei Arthrose eingesetzt werden können. Dazu gehört unter anderem Rhus Toxicodendron. Sprich mit einem erfahrenen Homöopathen oder deinem Tierarzt über die geeigneten Mittel für deinen lieben Hund.
  • Magnetfeldtherapie: Diese Therapie nutzt magnetische Felder, um die Heilung der Gelenke zu fördern. Einige Tierkliniken und Therapeuten bieten Magnetfeldtherapie speziell für Hunde an.
  • Lasertherapie: Die Anwendung von Laserlicht kann Entzündungen reduzieren und die Heilung von Gelenkgewebe fördern. Lasertherapie ist eine schmerzfreie Methode, die von vielen Tierärzten angeboten wird und deinem Liebling Erleichterung verschaffen kann.
  • Vibrationsgerät: Die Anwendung eines Vibrationsgeräts kann ebenfalls bei Arthrose hilfreich sein. Diese Geräte fördern die Durchblutung und können Muskelverspannungen lösen sowie die Gelenkbeweglichkeit verbessern. Der Einsatz eines Vibrationsgeräts kann gezielt die betroffenen Bereiche stimulieren und so zur Schmerzlinderung beitragen.
  • Librela Spritze: Die Arthrose-Spritze Librela wurde speziell für Hunde mit Arthrose entwickelt wurde. Sie hilft bei Arthroseschmerzen, indem sie gezielt Schmerzrezeptoren blockiert und so das Hundeleben deines Lieblings angenehmer gestalten kann.
  • Blutegeltherapie: Blutegeltherapie kann bei Hunden mit Arthrose entzündungshemmend, schmerzlindernd und durchblutungsfördernd wirken. Dadurch können Schwellungen reduziert und die Mobilität verbessert werden.
Blutegeltherapie als alternative Heilmethode
Blutegel können bei Hunden mit Arthrose für große Erleichterung sorgen

Ursachen und Vorbeugung

Arthrose kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter genetische Veranlagung, Überbelastung und Blessuren. Hier sind einige Tipps, wie du das Risiko für Osteoarthrose bei deinem Fellfreund verringern kannst:

  • Gesunde Ernährung: Achte auf eine ausgewogene Fütterung und vermeide Übergewicht. Ein gesundes Gewicht entlastet die Gelenke und beugt Arthrose vor.
  • Regelmäßige Bewegung: Halte deinen Hund in Bewegung, aber vermeide übermäßige Belastung. Denn die Knorpelschicht benötigt eine gewisse Belastung, um gesund zu bleiben. Regelmäßige Spaziergänge und gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Wassertreten sind ideal.
  • Vermeidung von Verletzungen: Achte darauf, dass dein Hund keine übermäßigen Sprünge oder abrupten Bewegungen macht, die Gelenkverschleiß begünstigen könnten. Vermeide intensives Ballspielen auf harten Untergründen oder auch Hundesport wie Agility.

Arthrose bei jungen Hunden

Viele Hundebesitzer glauben, dass Osteoarthrose eine Erkrankung alter Hunde ist, weil vor allem alte Hunde davon betroffen sind. Das ist aber ein Trugschluss. Tatsächlich ist Arthrose eine Erkrankung junger Hunde, die meistens erst spät im Hundeleben erkannt wird. Viele Welpen und Junghunde leiden bereits unentdeckt unter Arthrose. Die Ursache sind häufig genetische Prädispositionen oder frühere Gelenkverletzungen. Meistens wird Arthrose jedoch erst im Alter erkannt, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist.

Achte bei deinem Welpen oder Junghund darauf, dass er nicht zu schnell wächst, da das Arthrose begünstigen kann. Vermeide deshalb zu energiereiches Futter, verzichte auf Leckerlis und orientiere dich an den Wachstumskurven der spezifischen Hunderasse.

Auch Welpen und Junghunde leiden an Arthrose
Auch Welpen und Junghunde sind von Arthrose betroffen.

Gelenkverschleiß bei alten Hunden

Ältere Hunde haben häufig Arthrose aufgrund von Gelenkverschleiß. Mit zunehmendem Alter nimmt die Knorpelschicht in den Gelenken ab, wodurch die Knochen stärker aufeinander reiben. Dieser Verschleiß kann zu Leiden und eingeschränkter Beweglichkeit führen. Wenn dein Liebling also schon ein Senior ist, achte besonders auf eine gelenkschonende Lebensweise und unterstütze ihn durch angepasste körperliche Betätigung und Ernährung.

Genetische Faktoren

Bei Hunderassen, die anfällig für Arthrose sind, können genetische Tests hilfreich sein, um das Risiko frühzeitig zu erkennen und Vorbeugemaßnahmen zu ergreifen. Achte daher schon beim Kauf deines Hundes auf die genetische Gesundheit deines Hundes. Finde einen seriösen Züchter und stelle Fragen wie:

  • Wurden die Elterntiere auf Gelenkerkrankungen getestet?
  • Gibt es in der Zuchtlinie Fälle von Arthrose?
  • Welche Vorsorgemaßnahmen werden bei den Welpen getroffen, um Arthrose zu vermeiden?

Betroffene Rassen

Genetische Faktoren spielen eine große Rolle bei der Entstehung von Arthrose. Bestimmte Rassen sind besonders anfällig für diese Erkrankung. Dazu gehören:

  • Labrador Retriever: Der Labrador neigt zu Gelenkproblemen wie einer Hüftgelenksdysplasie (HD), die oft zu Hüftarthrose (Coxarthrose) führen kann.
  • Deutscher Schäferhund: Auch hier sind Hüft- und Ellbogendysplasie (ED) häufig, was die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Arthrose erhöht.
  • Berner Sennenhund: Große Hunderassen wie der Berner Sennenhund haben ein höheres Risiko für Gelenkerkrankungen aufgrund ihres Gewichts und ihrer genetischen Veranlagung.
  • Rottweiler: Der Rottweiler ist ebenfalls anfällig für eine HD, was das Risiko für Arthrose in der Hüfte steigert.
  • Golden Retriever: Auch bei diesem beliebten Familienhund sind Probleme des Bewegungsapparates häufig, die oft zu Arthrose führen.
Liegender Golden Retriever
Der Golden Retriever leidet sehr häufig an Arthrose. Arthrose kann aber jeden Hund treffen.

Es ist wichtig, bereits bei jungen Hunden auf Anhaltspunkte von Problemen mit den Gelenken zu achten und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Das gilt nicht nur für die genannten Rassen. Eine frühe Erkennung und Behandlung von Arthrose kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Leben deines lieben Hundes so angenehm wie möglich zu gestalten. 

Fehlstellungen

Abnormale Gelenk-Entwicklungen sind ein häufiger Grund für die Entwicklung von Arthrose bei Hunden und können entweder angeboren oder durch Verrenkungen bedingt sein. Typische Beispiele sind HD und ED. Solche Fehlbildungen führen dazu, dass die Gelenke ungleichmäßig belastet werden, was den Knorpel schneller abnutzt und als Folge zu Entzündungen führt.

  • Hüftgelenksdysplasie (HD): Eine häufige Anomalie bei größeren Hunden, bei der die Hüftgelenkspfanne und der Hüftkopf nicht richtig zueinander passen. Das führt zu Verschleiß des Knorpels und kann bereits in jungen Jahren zu Arthrose führen.
  • Ellbogendysplasie (ED): Dies betrifft oft mittelgroße bis große Hunderassen und beinhaltet eine Fehlentwicklung der Gelenkstruktur im Ellenbogen. Diese Abnormalität kann zu Schmerzen, Versteifung und vorzeitiger Arthrose führen.

Fazit

Arthrose beim Hund ist eine ernsthafte Erkrankung, die das Wohlbefinden deines Lieblings erheblich beeinträchtigen kann. Durch die frühzeitige Erkennung und die richtigen Behandlungsmethoden kannst du jedoch viel tun, um die Beschwerden zu lindern und deinem Hund ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Eine Kombination aus medikamentöser Behandlung, angepasster Fütterung, regelmäßiger Bewegung und gezielter Physiotherapie kann das Wohlbefinden deines Hundes erheblich verbessern. Sprich mit deinem Tierarzt über die besten Maßnahmen für deinen lieben Hund und passe den Alltag entsprechend an, um ihm den Umgang mit Arthrose zu erleichtern.

Checkliste:

  • Symptome beobachten: Steifheit, Lahmheit, Bewegungsunlust, Schmerzen, veränderte Gangart, Muskelschwund.
  • Tierarzt aufsuchen: Frühzeitige Diagnose und Behandlung.
  • Medikamente: Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Chondroprotektiva, Hyaluronsäure, Teufelskralle.
  • Ernährung: Gewichtskontrolle, Ergänzungsfuttermittel (Grünlippmuschel, Chondroitin, Kollagen, MSM, Fischöl aus Wildfang)
  • Alternative Therapien: Akupunktur, Homöopathie, Magnetfeldtherapie, Librela, Blutegeltherapie
  • Bewegung: Gelenkschonende Bewegung, Physiotherapie, Massage, Hydrotherapie.
  • Alltag anpassen: Rutschfeste Unterlagen, orthopädische Betten, Rampen, regelmäßige Pausen, erhöhte Fressnäpfe.
  • Vorbeugung: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Verletzungen vermeiden, genetische Tests, richtige Aufzucht.

Denke daran, dass die Unterstützung deines Hundes bei Arthrose ein fortlaufender Prozess ist. Bleib aufmerksam gegenüber Veränderungen im Verhalten oder Bewegungsablauf deines Hundes und passe die Behandlung entsprechend an. Mit der richtigen Pflege und Fürsorge kannst du deinem Liebling helfen, trotz Arthrose ein glückliches und aktives Leben zu führen.

4 Kommentare zu “Arthrose Hund – Symptome, Behandlung & Ernährung

  1. Elke sagt:

    Danke für eure tolle Aufklärung.
    Bei meinem 3 3/4 jährigem kleinen Mischling wurde nach den Patellaluxationen bis, links operiert jetzt auch endlich eine Hüftdysplasie diagnostiziert. Natürlich hat sie die schon von Geburt an, aber viele Tierärzte haben nur die Knie gesehen.
    Wir machen schon seit der OP 08-2021, da war sie knapp 2 Jahre, Physiotherapie, Unterwassertraining und jetzt hat Luna zum 2.mal Librela bekommen. Sie humpelt nicht mehr so viel, scheint ihr gut zu tun.
    NATÜRLICH gibt’s für sie täglich das GELENKSFIT und das Wildfischöl von euch 😉 das akzeptiert sie gut, und jetzt am besten in der Kombination mit Librela.

    • Philipp von Dog-Native sagt:

      Hallo Monika,
      danke für deinen Kommentar.

      Ja, du kannst das GelenkFit deinem lieben Hund auch füttern, wenn er noch fit und agil ist.
      So wie du mir die Probleme deines lieben Sam beschrieben hast, würde ich dir die Fütterung auf jeden Fall empfehlen.

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      Melde dich gerne bei weiteren Frage!

      Gesunder Hund, glücklicher Mensch!

      Viele Grüße,
      Philipp von Dog-Native

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