Hundemassage — Wie massiere ich meinen Hund?

Der Rücken zwickt, der Muskelkater mault oder sie können nicht entspannen: Unsere lieben Hunde haben dieselben Leiden wie wir. Um deinem Vierbeiner mehr Wohlbefinden zu schenken, kannst du ihn mit einer genussvollen Massage verwöhnen.

Die Massage: Ein Allround-Talent

Die Massage ist ein genüssliches Entspannungsprogramm, das du immer wieder machen kannst. Der gesamte Bewegungsapparat wird flexibler, dein Hund kann entspannen und eine Massage stärkt die Bindung zwischen euch. Für manche Vierbeiner machen Massagen besonders viel Sinn:

  • Schmerzhafte Verspannungen lösen.
  • Durchblutung verbessern, dadurch gelangt mehr Sauerstoff in den Körper.
  • Stress abbauen und entspannen.
  • Vor und nach dem Sport.
  • Erkrankungen der Muskeln (z.B. Muskelschwund oder -verkürzung), Sehnen (z.B. Verkürzungen, Verklebungen), Rheuma, Lähmungen, Arthrose.
  • Nach Operationen, weil die Vierbeiner viel liegen müssen und so schmerzhafte Druckstellen und Verspannungen entstehen.

Jetzt deinen Hund stärken
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Kontraindikationen: Wenn du deinen Hund nicht massieren sollst

Bei manchen Beschwerden oder Zuständen können Massagen mehr Schaden als Nutzen bringen. Kläre die Möglichkeit einer Massage mit dem Tierarzt ab bei:

  • Entzündungen: Die warmen Stellen im Körper werden noch wärmer.
  • Fieber: Auch hier wird es zu warm.
  • Frische Verletzungen
  • Trächtigkeit
  • Tumore: Zu viel Durchblutung lassen Tumore wachsen.
  • Herzerkrankungen
  • Infektionen
  • Hauterkrankungen

Hundemassage

So kannst du deine Fellnase massieren

Bei der Hundemassage werden die Techniken der Massage für Menschen auf Hunde übertragen. Probiere die Massagegriffe zuerst an dir oder einem anderen Menschen aus. Beachte, dass der Menschenkörper trotzdem anders ist, als der Hundekörper. Außerdem musst du einen kleinen Yorkshire Terrier anders massieren als einen bulligen Rottweiler.

Lasse dir die Techniken einmal von einem Profi zeigen. Der zeigt dir außerdem, wie du Verspannungen ertasten kannst. Um dir den Einstieg zu erleichtern, helfen dir folgende Videos.

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Entspannte Atmosphäre schaffen

Wähle den richtigen Zeitpunkt. Ist deine Fellnase sehr überdreht, wirst du wenig Glück damit haben, sie zum Stillliegen zu bringen. Dasselbe gilt für dich: Wenn du gestresst bist und 1001 andere Dinge im Kopf hast, merkt das auch dein Vierbeiner. Nach dem Spaziergang ist für viele Hunde und Menschen ein geeigneter Zeitpunkt.

Sorge vor der Massage für eine entspannte und harmonische Atmosphäre. Kein grelles Licht, kein Fernseher oder Radio und keine anderen Zwei- oder Vierbeiner, die euch ablenken.

Du kannst deinen treuen Begleiter auf einem Tisch, dem Hundebett oder auf dem Boden massieren. Achte dabei auf einen weichen aber nicht zu weichen Untergrund. Dein Liebling soll nicht bei jeder Bewegung einsinken. Wolldecke, Yogamatte oder eine andere weiche Unterlage eignen sich für Tisch oder Boden. Pass auf deinen eigenen Rücken auf. Für manche von uns ist das Massieren im Sitzen unangenehmer als im Stehen. Sonst brauchst du nach der Massage für deinen Vierbeiner selbst einen Masseur.

Mit sanften Streichungen am gesamten Körper beginnen

Deine Fellnase liegt auf der Seite. Beginne die Massage damit, dass du über den gesamten Körper vom Kopf beginnend streichst. Das beruhigt, wärmt die Muskeln auf und bereitet auf die Massage vor.

Kopf und Ohren

Beginne wieder am Kopf mit kreisenden Bewegungen deiner Finger. Auch die Ohren kannst du zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und sanft von der Muschel bis zur Spitze ausstreichen. Nicht zu viel Druck, vor allem die Ohren sind empfindlich.

Die großen Muskelpartien: kreisende und knetende Bewegungen

Jetzt kannst du etwas mehr Druck ausüben. Du kannst kreisende und knetende Bewegungen machen. Mach die Kreise mal größer, mal kleiner und übe abwechselnd mehr oder weniger Druck aus. Arbeite dich am Hundekörper vor und massiere so alle großen Muskelpartien: Knete den Rücken entlang der Wirbelsäule, den Nacken und die Stelle zwischen den Schulterblättern. Mach kreisende Bewegungen an Oberarm und Oberschenkel. Spare dabei knochige Bereiche wie Wirbelsäule und Ellenbogen aus. Der Massagedruck ist auf Knochen unangenehm.

Die Beine ausstreichen

Da die Beine sehr knochig sind, musst du deine Technik etwas ändern. Streiche von oben nach unten über die Muskeln und Sehnen.

Pfoten

Viele Fellnasen sind empfindlich an den Pfoten. Probiere aus, was dein Liebling mag. Manche mögen es nicht, wenn du die Pfoten zu sehr festhältst, für andere wird es bei einem zu zimperlichen Griff erst kitzelig. Knete die Ballen durch und vergisst die Zehenzwischenräume nicht.

Gelenke Quiz
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Mit Streichungen beenden

Beende jede Massage mit Streichungen wie am Beginn. Viele Vierbeiner müssen sich nach einer Massage lösen, wollen trinken oder schlafen.

Egal welche Massagegriffe du verwendest, achte auf Folgendes:

  • 10 Minuten pro Massage reichen aus.
  • Taste deine Fellnase vor der Massage auf beiden Seiten gleichzeig im Stehen ab: Spürst du Unterschiede, Wärme, Kälte, Verspannungen?
  • Massiere immer in Fellrichtung.
  • Massiere zuerst eine, dann die andere Seite.
  • Hands-on: Habe immer mindestens eine Hand auf dem Hundekörper.
  • Achte auf Zeichen deines Vierbeiners: Kopf heben, Augen aufmachen, gähnen, schmatzen, über die Schnauze lecken, sich umschauen, wegzucken, Körperteile wegziehen. Übe bei diesen Zeichen weniger Druck aus oder spare die Körperpartie aus. Ist eine Stelle immer wieder unangenehm, wird es Zeit für einen Check beim Tierarzt.
  • Du kannst auch Igelbälle und andere Hilfsmittel verwenden.
  • Verbinde die Massage gleich mit Fell- und Krallenpflege. So kann eine Massage als entspannender Abschluss nach der Körperpflege dienen.
  • Das Gewebe soll am Ende der Massage wärmer, weicher und beweglicher sein.

Hast du deinen Liebling schon einmal massiert? Welche Vorteile kennst du von der Hundemassage? Schreibe es gerne in die Kommentare!

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