Hund rutscht auf Laminat und Fliesen

Passiert das deinem lieben Hund auch? Er ist schon etwas älter und rutscht auf glatten Böden immer häufiger weg. Fliesen oder Laminat machen ihm zu schaffen und du fragst dich, woran das liegt.

In diesem Artikel erfährst du mögliche Gründe und was du tun kannst, damit dein Schatz mehr Stabilität gewinnt.

Deshalb rutscht dein Hund auf glatten Böden

Glatte Oberflächen stellen für viele alte Hunde ein Problem dar. Das betrifft Untergründe wie Laminat, Fliesen oder auch Treppenstufen. Obwohl dein Liebling darauf sonst immer gut laufen konnte, fällt es ihm im Alter zunehmend schwerer. Dein lieber Hund rutscht immer wieder mit seinen Vorderbeinen weg.

Jetzt deinen Hund stärken
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Eine häufige Ursache dafür ist Altersschwäche, bei der die Muskulatur nachlässt. Bei älteren Hunden zittern oftmals auch die Hinterläufe und rutschen einfach weg. Das macht ihnen nicht nur das Gehen, sondern auch das Stehen auf glatten Fußböden schwer. Die Stärke von Bändern und Sehnen geht ebenfalls zurück. Dadurch werden die Gelenke weniger unterstützt und instabiler. Ein weiterer möglicher Grund für das Wegrutschen sind Gelenkprobleme wie Arthrose, durch die dein Fellfreund mit zunehmendem Alter seine Trittsicherheit verliert.

Es gibt jedoch zudem harmlose Gründe, wie zu lange Krallen oder zu viel Fell zwischen den Ballen. Manchmal liegt es auch an einem falschen Reinigungsmittel, durch das der Boden für Hunde rutschig ist.

Wie du Abhilfe schaffen und deinem Liebling helfen kannst, verrate ich dir weiter unten im Beitrag.

Darum ist das Wegrutschen gefährlich

Bist du schon mal auf einem glatten Untergrund ausgerutscht? Dann hast du dich vermutlich ganz schön erschreckt und warst anschließend vorsichtiger. Genau das passiert, wenn ein Hund wegrutscht. Viele Vierbeiner verknüpfen den Schreck mit dem glatten Boden und meiden ihn zukünftig.

Doch dein lieber Schatz kann sich beim Ausrutschen auch verletzen. Gefährdet sind dabei:

  • Hüfte und Rücken,
  • Sehnen und Bänder.

Sogar ein schmerzhafter Bandscheibenvorfall kann die Folge vom Wegrutschen sein. Deshalb ist es wichtig, dass du für möglichst viel Stabilität sorgst. Damit hilfst du deinem Fellfreund, sich sicher zu fühlen und sein Verletzungsrisiko zu senken.

Hund rutscht auf glattem Boden

So kannst du deine Fellnase unterstützen, wieder Stabilität zu gewinnen

Für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Fellfreundes ist es wichtig, dass er stabil laufen kann. Doch kaum jemand kann einfach alle glatten Fußböden herausreißen und durch neue ersetzen. Deshalb ist es notwendig, alternative Lösungen zu finden, um gerade ältere Hunde zu unterstützen.

Du kannst Teppiche und Läufer auslegen. Manchmal reichen schon kleine Teppichstücke aus, die du auf seinem gewohnten Laufweg hinlegst. Achte darauf, dass die Unterseite der Teppiche oder Läufer rutschfest ist. Sonst könnte dein alter Hund auch darauf Probleme beim Laufen haben. Für glatte Treppenstufen eignen sich selbstklebende Stufenmatten.

Eine andere Möglichkeit ist es, deinem lieben Hund Anti-Rutsch-Socken anzuziehen. Daran solltest du ihn kleinschrittig gewöhnen, damit er beim Laufen nicht zusätzlich verunsichert ist. Achte darauf, dass sie einen guten Halt bieten und nicht verrutschen. Dein lieber Freund sollte sie zudem nicht rund um die Uhr tragen müssen, da es ihm in den Socken zu warm werden könnte. Alternativ bieten sich auch spezielle Schuhe für Hunde an, die für mehr Grip sorgen.

Bei zu langen Krallen solltest du diese am besten kürzen, damit dein Vierbeiner besser laufen kann. Dies gilt auch für zu viel Fell zwischen den Ballen. Schneide es deinem Hund regelmäßig zurück, damit die Ballen Bodenkontakt haben. Damit der Boden nicht durch Putzmittel unnötig glatt ist, solltest du dieses immer gründlichst aufwischen.

Hilfreich ist bei einem alten Hund der Besuch beim Tierphysiotherapeuten. Er kann dir Übungen zeigen, mit denen dein Schatz Muskeln aufbaut. Mit Massagen und anderen Behandlungen können Verspannungen gelockert werden, durch die dein lieber Hund steifbeinig läuft. Die Physiotherapie beinhaltet außerdem Balance-Training, wodurch das Körpergefühl deines Lieblings gefördert wird. Und je besser sein Körpergefühl ist, umso besser kann er sich auf glattem Boden ausbalancieren.

Die Gelenke deines lieben Freundes kannst du mit speziellen Nahrungsergänzungen unterstützen.

  • Grünlippmuschel trägt dazu bei, die Gelenkschmiere zu verbessern.
  • Teufelskralle werden entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften zugeschrieben.
  • MSM soll eine positive Wirkung auf die Beweglichkeit haben.

Wenn dein Hund Schmerzen hat, solltest du ihn vom Tierarzt untersuchen lassen. Er entwickelt sonst eine Schonhaltung, durch die sich andere Probleme verschlimmern können.

Sinnvoll ist es, wenn du die verschiedenen Maßnahmen kombinierst. Die Stärkung des Bewegungsapparates sowie des Körpergefühls tun deinem Vierbeiner in jeder Lebensphase gut. Ganz besonders profitiert er davon jedoch im Alter, um weiterhin möglichst stabil zu laufen.

Diese Böden sind ideal für Hunde geeignet

Je glatter der Boden, umso schwerer kann ein Vierbeiner darauf laufen. Daher eignet sich Teppich am besten als Bodenbelag für Hunde, um das Rutschen dauerhaft zu verhindern. Teppich ist allerdings nicht leicht zu säubern, wenn deinem Liebling mal ein Missgeschick passiert. Hier solltest du dich für einen möglichst robusten entscheiden, der sich einfach reinigen lässt

Doch auch mit anderen Böden sind jeweils Vor- und Nachteile verbunden. Bei der Wahl des Fußbodenbelags gilt es daher, die verschieden Aspekte abzuwägen.

Linoleum

Dieser Bodenbelag punktet dadurch, dass er leicht zu reinigen und widerstandsfähig gegen Krallen ist. Er ist strapazierfähig, leider jedoch nicht ausreichend rutschhemmend.

Vinyl

Du bekommst Vinyl in verschiedenen optischen Gestaltungsformen sowie Farben. Auch dieser Bodenbelag ist gut zu pflegen, lässt sich leicht säubern und ist strapazierfähig. Seine Rutschhemmung ist allerdings nicht besonders stark. Du müsstest deinem Schatz bei Vinyl mit anderen Mitteln helfen, stabil darauf zu laufen.

Fliesen

Fliesen bieten deinem Liebling im Sommer angenehmen Abkühlung. Sie lassen sich in der Regel gut reinigen und sind robust. Gleichzeitig rutschen viele Hunde auf Fliesen aus. Die Stabilität beim Laufen ist auf ihnen aber nicht gegeben.

Laminat

Bei Laminat gibt es große Qualitätsunterschiede. Ein hochwertiges Produkt ist meistens recht robust und widerstandsfähig. Rutschhemmend ist es allerdings nicht. Du müsstest zusätzliche Maßnahmen ergreifen, damit dein lieber Hund auf Laminat sicher läuft.

Parkett

Echter Holzfußboden macht optisch eine Menge her, seine Reinigung ist allerdings aufwändiger. Parkett ist zudem empfindlich gegenüber scharfen Gegenständen wie Hundekrallen. Diese können schnell Spuren im Holz hinterlassen. Der Vorteil gegenüber Laminat ist, dass du diesen Holzboden abschleifen kannst, wenn er mitgenommen aussieht.

Kork

Korkboden gibt es in verschiedenen optischen Ausführungen. Sogar farblich wird eine breite Palette geboten. Durch die lebendige Struktur von Kork sind mögliche Kratzer durch die Krallen nicht so auffällig sichtbar. Positiv ist zudem seine leicht isolieren Eigenschaft, wodurch Kork wärmer ist als Fliesen. Seine Rutschhemmung ist ebenfalls etwas besser als bei den anderen Bodenbelägen. Doch auch auf Kork braucht dein lieber Hund wahrscheinlich zusätzliche Unterstützung für guten Halt.

Langfristige Lösungen zu finden, ist bei der Wahl des Bodenbelags nicht ganz einfach. Junge Hunde können mit glatten Untergründen oft gut umgehen, im Alter können sie zum Problem werden. Rutschfeste Teppiche sind in diesem Fall eine gute Zwischenlösung.

Training auf unterschiedlichen Böden

Früh übt sich. Dies gilt auch für deinen lieben Hund und das Laufen auf unterschiedlichen Böden. Gut ist es, ihn schon als Welpe oder Junghund an verschiedene Untergründe zu gewöhnen. Es schult sein Körpergefühl und hilft ihm, das Laufen auf unterschiedlichen Bodenbelägen besser einzuschätzen.

Gelenke Quiz
Gelenke Quiz

Hat dein Liebling Angst vor glatten Böden, bietet sich ein sogenanntes Inseltraining an. Dazu legst du Teppichstücke dicht beieinander auf den Fußboden, sodass dein Hund sicher von A nach B kommt. Du kannst auf diese Teppichstücke Leckerchen legen, die sich dein Fellfreund selbst holt. Du kannst ihn aber auch mit Futter locken, damit er sich traut, darauf zu laufen.

In kleinen Schritten machst du den Abstand zwischen den Teppichstücken größer, sodass er auch über den glatten Boden gehen muss. Hierbei ist deine Geduld gefragt. Wenn du zu schnell vorgehst, kannst du deinen Schatz überfordern.

Wichtig ist auch, dass er ausschließlich positive Erfahrungen sammelt. Deshalb müssen die Teppichstücke stabil liegen. Nutze dafür am besten rutschfeste Unterlagen. Beim Üben kann es zudem helfen, wenn dein Liebling ein Geschirr trägt und angeleint ist. So kannst du ihn ein wenig führen und ihm Sicherheit geben.

Fazit

Bei alten Hunden werden die Bänder, Sehnen und Muskeln schwächer. Das wirkt sich auf den gesamten Bewegungsapparat aus. Dein Fellfreund läuft sich nicht mehr so sicher wie früher und rutscht auf glatten Böden schneller weg. Auch Gelenkprobleme können eine Ursache dafür sein.

Mit dem Ausrutschen ist für ihn ein hohes Verletzungsrisiko verbunden. Deshalb solltest du Maßnahmen ergreifen, damit er Stabilität gewinnt. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie du ihm das Laufen auf glatten Böden erleichtern kannst. Rutschfeste Hundesocken und rutschfeste Unterlagen sind nur zwei der unterschiedlichen Maßnahmen, die sich dazu anbieten.

Hat dein lieber Hund Probleme mit glatten Untergründen? Wie sorgst du dafür, dass er besser darauf laufen kann? Teile deine Erfahrungen gerne mit uns in den Kommentaren.

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