Walnüsse können für uns Menschen sehr gesund sein. Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffen wie Kalium und Magnesium. Doch sind Walnüsse auch für deinen lieben Hund erlaubt?
Nicht alles, was du essen darfst, sollte auch in seinem Bauch landen. Ob du ihm Walnüsse geben darfst oder sie für Hunde giftig sind, das und mehr erfährst du in diesem Artikel.
Darf ein Hund Walnüsse essen?
Auf der einen Seite sind Walnüsse ein guter Lieferant für verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Dazu zählen beispielsweise Zink, Eisen, Folsäure und Vitamin E. Die leckeren Nüsse sind zudem reich an ungesättigten Fettsäuren und Eiweißen. All das macht sie für uns Menschen zu einem gesunden Snack, aber wie sieht es bei Hunden aus?
Für deinen lieben Schatz ist mit Walnüssen leider ein Risiko verbunden. Besonders bei unreifen und ungeschälten Walnüssen besteht die Gefahr, dass sich darin ein Schimmelpilz versteckt. Dieser bildet das Gift Roquefortin C, das bei Hunden schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.
Du selbst kannst nicht erkennen, ob eine Walnuss von diesem Schimmelpilz befallen ist. Besonders betroffen sind meistens unreifen und frische Walnüsse sowie die Schale. Deshalb solltest du diese auf keinen Fall an deinen Hund füttern oder ihn die Schale fressen lassen.
Ein gesunder Vierbeiner darf theoretisch mal eine reife Nuss essen. Achte aber darauf, dass diese nicht schimmelt.
Das stellst du an diesen Merkmalen fest:
- Die Nuss hat einen weißen Film oder Schimmelfäden.
- Sie ist innen dunkel verfärbt.
- Sie riecht modrig oder müffelig.
- Die Holzschale ist schwarz.
Solche Walnüsse sind weder für dich noch für deinen Hund genießbar.
Auf gar keinen Fall solltest du Walnüsse an Welpen, alte oder geschwächte Hunde füttern. Für sie ist das gesundheitliche Risiko durch den Pilz extrem hoch und kann schlimmstenfalls zum Tod führen.
Möchtest du deinem Fellkind doch mal eine Walnuss geben, dann nur als gelegentlichen Snack und ihn sehr geringen Mengen. Füttere ihm ausschließlich vollkommen reife und geschälte Walnüsse. Und gib sie deinem lieben Hund nur, wenn er erwachsen und gesund ist.
Um deinen Schatz keiner Gefahr auszusetzen, weiche lieber auf andere Nüsse für Hunde aus. Cashewkerne, Maronen oder Haselnüsse sind für ihn die besser Wahl. Denke aber daran, dass Nüsse generell eine allergische Reaktion auslösen können. Das gilt speziell für Paranüsse und Erdnüsse.
Dürfen Hunde Walnüsse mit Schale essen?
Diese Frage lässt sich eindeutig mit einem Nein beantworten. Schon das Knacken der Schale kann für Hunde gefährlich sein. Dies gilt auch, wenn die Schale keinen Pilzbefall hat. Alleine das Herumkauen auf ihr kann zu schweren Verdauungsbeschwerden bei deinem Liebling führen.
Gerade zur Herbstzeit ist deine volle Aufmerksamkeit gefragt, wenn ungeschälte Walnüsse auf dem Boden herumliegen. Dein Fellfreund sollte sie auf keinen Fall fressen oder die grüne Walnussschale kauen. Wenn er eine erwischt hat, solltest du sie ihm schnell wegnehmen.
Im nächsten Abschnitt erfährst du, welche Symptome dein Schatz bei einer Vergiftung durch Walnüsse zeigt.
Walnüsse für Hunde: Daran erkennst du eine Vergiftung
Manchmal läuft es einfach blöd. Dein lieber Hund hat sich heimlich Nüsse vom Walnussbaum im Garten stibitzt oder welche beim Spaziergang gefressen. Wichtig ist es, dass du mögliche Anzeichen für eine Vergiftung erkennst.
Diese Symptome können bei einer Vergiftung durch Walnüsse auftreten:
- erhöhter Speichelfluss
- Herzrasen
- starkes Hecheln und unregelmäßige Atmung
- Zittern
- Übelkeit und Erbrechen
- Augenzittern
- Krampfanfälle
Diese Vergiftungserscheinungen werden ausgelöst durch den Stoff Roquefortin C, der für Menschen unbedenklich ist. Es handelt es sich bei ihm um ein Zwischenprodukt des Schimmelpilzes Penicillium Roqueforti. Verwendet wird dieser zur Herstellung von Blauschimmelkäse.
Wenn du die genannten Symptome für eine Vergiftung feststellst, solltest du unverzüglich zum Tierarzt fahren. Teile ihm mit, dass dein lieber Hund Walnüsse gefressen hat. Mit einer Blutuntersuchung kann er herausfinden, ob sich die Vergiftung auf sein Blutbild auswirkt. Er wird entsprechende Maßnahmen ergreifen, um deinem Fellfreund zu helfen.
Es gibt noch weitere Nüsse, die für Hunde grundsätzlich giftig sind. Dazu zählen Macademianüsse, Bittermandeln und Muskatnüsse. Diese solltest du unbedingt sicher vor deinem Hund aufbewahren.
Dürfen Hunde Walnussöl essen?
Ja, als Öl ist die Walnuss für deinen Schatz sogar sehr gesund, da es viele ungesättigte Fettsäuren enthält. Walnussöl zeichnet sich durch ein hervorragendes Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren aus. Dieses liegt bei 1:4.
Walnussöl wird von den meisten Hunden gut vertragen. Du kannst es deinem Liebling somit bedenkenlos füttern.
Welche Öle sind noch für ihn eignen, erfährst du in diesem Artikel.
Fazit
Für uns sind Walnüsse gesund, für deinen Liebling können Sie eine Gefahr darstellen. Grund dafür ist der Stoff Roquefortin C, der zu einer schweren Vergiftung führen kann. Für Welpen und alte Hunde kann diese sogar tödlich sein. Besser ist es daher, auf Walnüsse zu verzichten und auf andere Nüsse zurückzugreifen, die für Hunde unbedenklich sind.
Welche Erfahrungen hast du mit Walnüssen bei deinem lieben Hund gemacht? Teile sie gerne mit uns in den Kommentaren.
