Hüftdysplasie Hund – Übungen für mehr Lebensfreude

Die Hüftgelenksdysplasie oder Hüftdysplasie (HD) ist eine häufig vorkommende Krankheit unserer Lieblinge. Dabei handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Erfahre im Blogartikel, was HD ist, warum ein gezieltes Training helfen kann und welche Übungen bei HD helfen.

Was ist eine Hüftdysplasie?

Die Hüftgelenksdysplasie ist eine abnormale Entwicklung des Hüftgelenks. Das Hüftgelenk besteht aus dem Oberschenkelkopf und der Hüftpfanne. Bei der HD passen die beiden Teile des Gelenks nicht ganz zusammen: Der Oberschenkelkopf liegt nicht richtig in der Hüftpfanne.

Eine HD kann sehr schmerzhaft für unsere lieben Hunde sein. Meistens entwickeln Hunde durch diese Fehlstellung arthrotische Veränderungen in der Hüfte, weil die Gelenkknorpel mehr belastet werden und verschleißen.

Die Hüftgelenksdysplasie ist nicht heilbar und meist genetisch bedingt. Es sind aber nicht nur die Gene, die unsere Fellnasen an HD erkranken lassen. Erleben junge Hunde eine falsche Ernährung, Übergewicht und Überbelastung, ist das Risiko größer, dass sich HD entwickelt.

Darum sind Übungen bei HD sinnvoll

Übungen bei HD sollten einerseits die Muskulatur in der Nähe der Hüfte stärken. Starke Muskeln helfen, die Knorpel zu entlasten.

Außerdem sollten die Gelenke beweglich bleiben, um ein Fortschreiten der Arthrose hinauszuzögern. Deshalb ist ein ruhiges, gezieltes Training für die Hüfte so wichtig. Bei Arthrose ist es das A und O, die Gelenke regelmäßig zu bewegen. Das regt die Bildung der Synovia an. Die Synovia ist die Gelenkschmiere zwischen den zwei Teilen eines Gelenks und hält sie schön geschmeidig.

Zusätzlich trainieren Übungen für die Hüfte das Gangbild. Bei einer HD machen viele Hunde den sogenannten LSÜ-Twist. Das ist eine Ausweichbewegung, wenn sie Probleme mit der Hüfte haben. Dabei holen die Vierbeiner Hunde mit Hinterbein und Becken mehr zur Seite aus. Es sieht aus, als würden sie mehr mit dem Hintern wackeln. Durch diesen Hüftschwung können Rückenprobleme wie Spondylose entstehen.

Deshalb ist es wichtig, dass die Übungen für HD vor allem die Hinterbeine und den unteren Rücken trainieren.

Effektive Übungen für Hunde mit HD

Es handelt sich um relativ einfache Übungen, die grundsätzlich für jeden Hund mit Hüftdysplasie geeignet sind. Besprich trotzdem mit Tierarzt und Physiotherapeuten, ob es mögliche Gründe gibt, die Übungen nicht zu machen. Wichtig ist, dass du deinen Hund langsam an die neuen Übungen gewöhnst, falls er sie noch nicht kennt.

Achte bitte auch darauf, dass ihr die Übungen auf einem rutschfesten Untergrund macht.

Isometrische Übungen für die Hinterbeine

Bei Isometrischen Übungen arbeitet die Muskulatur deines lieben Hundes, ohne dass er sich bewegen muss. Dein Schatz muss nur gegen den Druck deiner Hände standhalten. Deshalb ist es ein besonders sanftes aber effektives Krafttraining und auch sehr gut für ältere Hunde geeignet.

Ausgangsposition: Dein Hund steht vor dir und du sitzt hinter deinem Hund. Lege deine Hände seitlich auf seine Oberschenkel.

Übung 1: Übe jetzt für 5 Sekunden leichten Druck mit der rechten Hand auf den rechten Oberschenkel aus. Dein Schatz sollte sich dabei nicht bewegen, sondern dem Druck gegenhalten. Lass wieder locker und mach dasselbe mit der linken Hand.

Übung 2: Umfasse jetzt die Oberschenkel vorne, im Bereich des Knies. Ziehe ganz leicht in deine Richtung, als würdest du deinen Hund zu dir ziehen wollen. Auch jetzt sollte dein Hund dagegenhalten, sich aber nicht bewegen. Übe wieder für 5 Sekunden Druck aus und lass dann los.

Übung 3: Lege nun deine Hände flach auf den unteren Rücken, als würdest du ihn in die Sitzposition drücken. Der Druck sollte so sein, dass dein lieber Hund dagegenhält, sich aber nicht hinsetzt. Lasse den Druck nach 5 Sekunden los.

Wiederholungen: Mache jede Übung 3-mal. Hat sich dein Hund an die isometrischen Übungen gewöhnt, kannst du mehr Wiederholungen machen und den Druck ein paar Sekunden länger ausüben.

Sitz-Steh-Wechsel

Der Sitz-Steh-Wechsel ist für unsere Hunde wie Kniebeugen für uns Zweibeiner.

Ausgangsposition: Dein Hund sitzt vor dir und du hockst oder stehst vor deiner Fellnase.

Übung: Lass deinen lieben Hund abwechselnd von der Sitz- in die Stehposition wechseln. Achte darauf, dass dein Hund nicht nach vorne geht, sondern wirklich an einer Stelle den Sitz-Steh-Wechsel macht.

Wiederholungen: Beginne mit 5 Wiederholungen. Mit fortschreitendem Training, könnt ihr die Anzahl immer wieder um eine Wiederholung erhöhen.

Fazit: Gezieltes Training hilft Hunden mit HD

Hüftdysplasie ist für viele Hundebesitzer eine schlimme Diagnose. Abhängig von der Schwere der HD und ob eine Operation sinnvoll ist, kannst du deinen treuen Begleiter aber durch ein gezieltes Training unterstützen und ihm zu mehr Lebensfreude verhelfen. Wenn du und dein Hund regelmäßig trainiert und ihr Spaß beim Training habt, könnt ihr sicher noch viele schöne Jahre miteinander verbringen.

Hat oder hattest du einen Hund mit Hüftgelenksdysplasie? Hast du mit deiner Fellnase auch Übungen gemacht? Schreibe deine Antwort gerne in die Kommentare!