Lachsöl für Hunde – alles was du wissen musst!

Wir alle wünschen unserem tierischen Freund die beste Gesundheit. Neben der regelmäßigen Pflege spielt dabei auch die Ernährung unseres Hundes eine wichtige Rolle. Die Gabe von Futterzusätzen kann sinnvoll sein, um einen Nährstoffmangel auszugleichen. Sie kann jedoch auch dazu beitragen, deinen lieben Hund vor einem Mangel zu schützen und gesundheitliche Probleme zu lindern.

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um Lachsöl, das als Allround-Talent unter den Nahrungsergänzungen gilt.

Was ist Lachsöl?

Bei Lachsöl handelt es sich um ein rein natürliches Öl. Das bedeutet, es ist frei von chemischen Bestandteilen. Das Öl besteht einzig und allein aus Lachs. Mit einem Fettgehalt von über 13 % gehört der Lachs zu den sogenannten Fettfischen. Das Fleisch besteht aus gesunden Fetten, Mineralien und Vitaminen.

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Lachsöl enthält zudem die essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind für einen gesunden Organismus zwingend notwendig. Allerdings kann weder unser noch der Körper unserer Hunde diese Fettsäuren selbst herstellen. Dein Schatz muss sie über die Nahrung aufnehmen. Deshalb werden diese Fettsäuren auch als essentielle Fettsäuren bezeichnet.

Besonders wichtig sind dabei die Omega-3-Fettsäuren. Diese bestehen aus verschiedenen Elementen:

  • Alpha-Linolensäure (ALA)
    ALA kann vom Organismus nicht produziert werden. Dein Fellkind muss damit in ausreichender Menge über seine Nahrung versorgt werden.
  • Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA)
    Aus ALA kann der Organismus in ganz kleiner Menge EPA und DHA herstellen. Dies ist allerdings nicht genug, weshalb du das Futter unbedingt mit ihnen ergänzen solltest. Lachsöl ist reich an EPA sowie DHA. Es ist daher eine wertvolle Ergänzung, um den Bedarf deines Lieblings zu decken.

Lachsöl für Hunde gibt es als Kapseln und als Öl. Jedoch bevorzugen die meisten Vierbeiner das Öl in seiner ursprünglichen Form. Als Topping für das tägliche Futter lieben viele Hunde den fischigen Geschmack.

Gut zu wissen: Echtes Lachsöl gehört übrigens zu den wenigen Lebensmitteln, die einen nennenswerten Anteil an Vitamin D enthalten. Der Vitamin-D-Haushalt wird mit der Einnahme von Lachsöl deshalb ebenfalls unterstützt.

Herkunft von Lachsöl

Da der Bestand an wildem Lachs begrenzt ist, ist Wildlachsöl leider kaum verfügbar. Gewonnen wird Lachsöl daher überwiegend aus Zuchtlachs in Norwegen. Die Fische werden dort in speziellen Zuchtfarmen gehalten. Dabei wird den Lachsen oft Wildfisch gefüttert, der aus Afrika stammt. Dort kommt es aufgrund anderer Standards zu einer Überfischung mit entsprechend negativen Folgen. Die Lachszucht ist mit einigen Schattenseiten verbunden, die dieses Video verdeutlicht.

Vorteile von Lachsöl für deinen Hund

Omega-6-Fettsäuren unterstützen den Organismus bei der Infektionsabwehr sowie das Zellwachstum im Körper. Doch besonders der Omega-3-Fettsäure werden positive Effekte auf den Organismus von Hunden zugesprochen. EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sind dabei die wohl wertvollsten Fettsäuren.

DHA wirkt sich positiv auf die Gehirn- und Augenentwicklung aus. Auch der Knochenaufbau kann durch die Aufnahme dieser Fettsäure unterstützt werden. Welpenbesitzern wird deshalb empfohlen, Lachsöl regelmäßig in die Ernährung des Welpen einzubeziehen. Doch auch ältere Hunde profitieren von hochwertigem Lachsöl. Es unterstützt die Sehleistung und den Knochenbau. Zudem ist DHA wichtig für einen gesunden Stoffwechsel.

EPA hat einen positiven Einfluss auf die Blutgerinnung im Körper des Hundes, wodurch Herz-Kreislauf-Störungen vorgebeugt werden. Darüber hinaus unterstützt EPA den Kreislauf bei körperlichen Belastungen.

Die Kombination dieser Fettsäuren im Lachsöl bildet ein unschlagbares Team. Sie unterstützen wichtige Prozesse im Körper und fördern so die allgemeine Gesundheit des Hundes.

Positive Eigenschaften von Lachsöl:

  • Es wirkt gegen Hautreizungen und fördert eine gesunde Haut
  • Es kann beim Fellwechsel unterstützen und sorgt für ein glänzendes Fell.
  • Die Inhaltsstoffe sind gut für die Konzentration.
  • Der Einsatz von Lachsöl unterstützt den Zellaufbau.
  • Es unterstützt das Immunsystem.
  • Es wird für seine entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt.

Wann solltest du Omega-3-Fettsäuren füttern?

Grundsätzlich benötigt jeder Vierbeiner eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Fettsäuren, da der Körper diese nicht selbst herstellen kann. Besonders gilt dies für die gesunde Entwicklung von Welpen. Doch auch alte oder kranke Hunde sind auf die ungesättigten Fettsäuren angewiesen. Trächtige Hündinnen sollten ebenfalls mit Lachsöl unterstützt werden. Ihr Körper muss schließlich die Welpen versorgen und der Umsatz der Nährstoffe ist entsprechend groß.

In diesen Fällen kann die Anwendung von Lachsöl hilfreich sein:

  • Hautprobleme wie trockene, schuppige Haut
  • Ekzeme
  • Bei Fellproblemen wie strohigem und glanzlosem Fell
  • Schwaches Immunsystem mit häufigen Infekten
  • Juckreiz
  • Bei wiederkehrenden Entzündungen
  • Demenz
  • Eine langsame Wundheilung
  • Gelenkprobleme und Arthrose
  • Allergien

Wichtig zu wissen: Bei Lachsöl handelt es sich um ein Ergänzungsfuttermittel für Hunde. Es ist kein Medikament. Leidet dein Schatz unter einer Erkrankung, solltest du gesundheitliche Probleme zuerst mit deinem Tierarzt abklären

Mögliche Nebenwirkungen von Lachsöl

Jeder Organismus reagiert anders auf Nahrungsergänzungen. Es können verschiedene Unverträglichkeiten vorkommen, so auch beim Lachsöl. Eine zu hohe Dosierung kann ebenfalls die Ursache für Nebenwirkungen sein:

Dies sind mögliche Symptome:

  • Unwohlsein
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Übelkeit

Bei zu hoher Dosierung über einen längeren Zeitraum kann dein lieber Hund zudem an Gewicht zulegen. Halte dich deshalb an die vorgegebene Dosierungsempfehlung des Herstellers.

lachsöl für hunde
Lachs stammt oft aus Norwegen

Welches ist das beste Lachsöl für Hunde?

Bei der Auswahl von Lachsöl gibt es ein paar Punkte, die du beachten kannst.

  1. Nimm ein Öl für Hunde, bei dem der Anteil der Omega-3-Fettsäuren am höchsten ist. Je höher, desto besser!
  2. Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Omega-3 und den Omega-6-Fettsäuren. Dieses sollte bei 1:5 liegen. Damit stellst du sicher, dass dein lieber Hund ideal mit diesen essenziellen Fettsäuren versorgt ist.
  3. Stelle sicher, dass du dir die Schadstoffanalyse ansehen kannst, denn Lachsöl kann mit Schwermetallen sowie Umweltgiften belastet sein.
  4. Hochwertiges Lachsöl sollte 10 IE/ml natürliches Vitamin E enthalten. Dieses sorgt dafür, dass das Öl möglichst lange haltbar ist. Natürliches Vitamin E wird chemisch als „D-Alpha-Tocopherol“ bezeichnet.
  5. Die Nachhaltigkeit spielt bei einem hochwertigen Lachsöl ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Lachs sollte aus einem nachhaltigen Fischfang stammen.
  6. Kaufe ein kaltgepresstes Lachsöl, denn dabei bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.
  7. Das Lachsöl sollte in einer dunklen Flasche abgefüllt sein. Die empfindlichen Fettsäuren können durch Sonneneinstrahlung beschädigt werden.

Gut zu wissen: Achte auf den typischen, fischigen Geruch des Lachsöls. Riecht es ranzig, füttere es deinem Hund nicht mehr. In der Regel ist das Öl etwa 1 Jahr haltbar. Nach Öffnung hast du in etwa ein halbes Jahr Zeit, um es zu verbrauchen.

Noch mehr hilfreiche Informationen zum besten Lachsöl für Hunde bietet dir dieser Artikel:

Sinnvolle Alternativen zu Lachsöl

Um mit den wichtigen Omega-3-Fettsäuren versorgt zu werden, benötigt dein lieber Hund ein Fischöl. Nur in Fisch sind die ungesättigten Fettsäuren EPA und DHA enthalten. Möglich ist jedoch, dass dein Fellfreund Lachsöl nicht mag oder es zu allergischen Reaktionen kommt. In so einem Fall gibt es die folgenden Alternativen:

  • Wildfischöl
    Dieses wird aus verschiedenen Fischen wie Sardinen, Heringen und Sardellen gewonnen.
  • Hanföl
    Dieses enthält unter anderem die Omega-3 Fettsäure ALA und sollte gerade bei alten Hunden auf dem Spieseplan stehen.
  • Leinöl
    Auch Leinöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Im Verhältnis liegen die Omega-3 Fettsäuren dabei über den Omega-6-Fettsäuren.
  • Dorschöl
    Neben seinem Hohen Gehalt an ungesätigten Fettsäuren enthält Dorschöl auch Vitamin A, E und D.
  • Algenöl
    Dieses Öl ist geeignet, wenn dein Schatz allergisch auf Fisch reagiert. Algenöl ist im Vergleich zu Lachsöl rein pflanzlichen Ursprungs, aber ebenfalls reich an Omega-3-Fettsäuren. Somit ist es eine gute Alternative zu Fischöl.

Entscheidend ist, welche Bedürfnisse oder Probleme dein lieber Hund hat. Je besser du das weißt, umso leichter kannst du dich für ein alternatives Öl entscheiden. Manchmal ist auch die Kombination aus verschiedenen Ölen sinnvoll.

Dosierung von Lachsöl für Hunde

Viel hilft nicht immer auch viel. Im Gegenteil, eine zu hohe Dosierung von Lachsöl kann sich negativ auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Deshalb solltest du dich an die Empfehlung des Herstellers halten.

Die richtige Dosierung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst wie das Alter und das Gewicht. Der gesundheitliche Zustand spielt ebenfalls hinein. Ein Hund mit Arthrose benötigt eine andere Menge als einer mit Herzproblemen.

Die empfohlene Dosis ist daher nur ein grober Richtwert. Sprich dich am besten mit deinem Tierarzt ab, wenn du unsicher bist.

  • bis 10 kg Körpergewicht gibst du 1/2 bis 1 Teelöffel täglich
  • bei 10 bis 20 kg Körpergewicht gibst du 1 bis 2 Teelöffel täglich
  • bei 20 bis 30 kg Körpergewicht gibst du 2 bis 3 Teelöffel täglich

Sei am Anfang eher zurückhaltend und taste dich kleinschrittig an die richtige Dosis heran. Wenn dein Liebling das Öl verträgt, kannst du die Dosierung langsam erhöhen.

Zeigt dein lieber Hund Nebenwirkungen, verringerst du die Dosis. Verbessern sich die Symptome nicht, gibst du ihm am besten kein weiteres Lachsöl. Besprich in diesem Fall lieber die Symptome mit deinem Tierarzt und schildere deine bisherige Dosierung.

Gelenke Quiz
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Lachsöl bei Niereninsuffizienz

Wenn dein lieber Fellfreund unter einer Niereninsuffizienz leidet, kannst du ihm dennoch Lachsöl füttern. Es stärkt die Funktion der Nieren und deckt seinen Bedarf an essentiellen Fettsäuren. Gleichzeitig haben die enthaltenen Omega-3 Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützen das Immunsystem.

Fazit zum Lachsöl für den Hund

Lachsöl ist bei Hundehaltern wegen seiner positiven Eigenschaften sehr beliebt. Für viele gehört dieses Allround-Öl zur täglichen Fütterung dazu. Reines Lachsöl trägt zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung deines lieben Hundes bei. Bei zurückhaltenden Essern kann der fischige Geruch den Appetit ankurbeln. Für die meisten Felle ist Lachsöl ein schmackhaftes Topping.

Gehört Lachsöl bei deinem Hund zur täglichen Fütterung dazu? Und welche Wirkung hast du festgestellt? Erzähle uns gerne in den Kommentaren von deinen Erfahrungen.

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