Wie du deinen Hund an einen Fahrradanhänger gewöhnst

Du willst bei längeren Fahrradtouren nicht auf deine Fellnase verzichten? Mit dem richtigen Fahrradanhänger ist das kein Problem. Doch manche Hunde freunden sich nicht so leicht mit dem neuen Gefährt an. Angst und Aufregung können gemeinsame Radtouren verhindern. Mit Geduld, Leckereien und einigen Tipps kannst du deinen Hund an den Fahrradanhänger gewöhnen.

Anhänger in gewohnter Umgebung

Den Hund schnappen, in den Anhänger setzen und ab die Post, ist keine gute Idee. Hunde müssen sich erst mit einer fremden Situation auseinandersetzen.

Zunächst darf dein Hund das neue Gefährt in gewohnter Umgebung inspizieren. Stelle den Wagen dafür in den Garten oder ohne Räder in deine Wohnung. Mach alle Öffnungen auf und lege vertraute Gegenstände und Leckerlis rund um und in den Anhänger. Lobe deinen Hund, wenn er sich dem Wagen nähert und Interesse zeigt.

Locke deinen lieben Hund in den Anhänger und lobe ihn ausgiebig, wenn er einsteigt. Lass ihn gleich wieder aussteigen und wiederhole diese Übung ein paar Mal.

Wenn das klappt, soll dein Hund für einige Minuten still und entspannt im Wagen sitzen oder liegen. Ein Kausnack, den dein Hund im Anhänger verspeisen darf, eignet sich für diesen Schritt besonders gut. Lege den Snack in den Anhänger und locke deinen Hund hinein.

Bleibt dein Hund entspannt liegen, schließe vorsichtig alle Öffnungen. Mach sie gleich wieder auf und lobe deinen Hund. Wiederhole das Öffnen und Schließen des Anhängers ein paar Mal. Lass die Öffnungen jedes Mal einige Sekunden länger zu.

Wenn dein Hund das beherrscht, kannst du den Wagen das erste Mal in Bewegung setzen.

Jetzt deinen Hund stärken
Jetzt deinen Hund stärken

Die ersten Meter

Jetzt darfst du Zugpferd spielen: Montiere die Räder, nimm die Deichsel des Wagens in die Hände und fahre ein paar Meter vorwärts. Dann wieder abstellen. Fürchtet sich dein Hund oder bleibt nicht still, schalte einen Gang zurück und bewege den Wagen so langsam wie möglich. Dabei kannst du wieder mit einem Kausnack arbeiten. Ermutige deinen Hund dazu, den Snack im Anhänger zu beknabbern, und bewege den Anhänger vorsichtig.

Bleibt dein Hund gelassen, lobe ihn ausführlich. Dann kannst du nach und nach die Dauer der Ziehübung verlängern. Stelle den Wagen ab und lass deinen Hund heraus.

Wiederholt diesen Vorgang so lange, bis dein Hund:

  • ruhig einsteigt,
  • gelassen im Anhänger sitzen oder liegen bleibt,
  • sich einige Meter von dir ziehen lässt und ruhig aussteigt.

Fahrradanhänger für Hunde
Nicht jeder Hund ist auf einem neuen Gefährt so gelassen

Einmal um den Block

Nun ist es Zeit den Anhänger an das Fahrrad zu hängen. Tritt noch nicht in die Pedale, sondern schiebe das Fahrrad am Beginn die Ausfahrt oder auf dem Gehsteig auf und ab.

Dann kannst du langsam in die Pedale treten und einmal um den Block fahren. Wiederhole diese Übung ein paar Mal, bevor ihr längere Fahrten unternehmt. Nur weil dein Hund heute gelassen im Wagen sitzt, heißt das nicht, dass ihm das Gefährt am nächsten Tag genauso geheuer ist.

Nicht immer ist Angst der Grund, dass dein Hund nicht gerne im Anhänger bleibt. Viele Hunde laufen lieber selbst aktiv mit. Für sie ist still in einem Kasten sitzen pure Langeweile. Gehört dein Hund zu so einem Energiebündel, kannst du vorher mit ihm ausgiebig spazieren gehen. So ist dein Vierbeiner müde und kann sich leichter entspannen. Knabbersnacks oder andere Leckereien, für die dein Hund lange zum Verputzen braucht, helfen zusätzlich bei diesem Schritt.

Klappen mehrere Wiederholungen von diesen Mini-Runden, könnt ihr euch auf längere Touren einstellen.

Die erste Tour

Wähle für die erste Tour eine kurze Strecke auf Asphalt aus. Dadurch wird dein Hund nicht durchgerüttelt und ihr könnt eure erste Fahrt in Ruhe genießen.

Wenn deinem Hund diese kleine Tour gefällt, könnt ihr euch auf ein anderes Gelände begeben und längere Fahrten unternehmen. Achte beim ersten Mal bergabfahren darauf, dass du es langsam angehen lässt. Dein Hund ist die schnellere Geschwindigkeit und den Fahrtwind — vor allem bei einem Cabrio-Verdeck — nicht gewöhnt.

Vergiss nicht, Wasser und einen Reisenapf mitzunehmen. Auch wenn dein Hund nicht selber läuft, wird er irgendwann Durst bekommen.

Gelenke Quiz
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Übungssache

Viele Hunde haben zunächst Angst vor Fahrradanhängern oder sind zu aufgeregt und lauffreudig. Wichtig ist, dass ihr erst längere Touren unternehmt, wenn dein Hund entspannt ihm Anhänger bleibt. So habt ihr beide Freude bei euren Ausflügen.

Hast du einen Fahrradanhänger für deinen Hund? Wie hast du ihm beigebracht, im Wagen zu bleiben? Schreibe es gerne in die Kommentare!

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