Dürfen Hunde Paprika essen

Du schneidest gerade Gemüse für einen Salat oder zum Kochen. Neben dir steht dein lieber Hund und schaut dir interessiert zu. Er hofft, dass ein Stückchen Gemüse für ihn abspringt. Du willst ihm etwas Paprika geben und fragst dich dann, ob er diese überhaupt fressen darf?

Manches Gemüse ist für Hunde giftig. Es gibt aber auch genügend Sorten, die dein Vierbeiner essen darf.

In welche Kategorie Paprika fällt, das und mehr erfährst du in diesem Artikel.

Darf ein Hund Paprika essen?

Es gibt grüne, gelbe und rote Paprika. Das Gemüse sieht nicht nur farbenfroh aus, sondern ist auch gesund. Das gilt zumindest für uns Menschen. Wie sieht es bei Hunden aus?

Paprika zählt zu den sogenannten Nachtschattengewächsen. Zu diesen gehören auch Auberginen, Kartoffeln und Tomaten. Kennzeichnend für Nachtschattengewächse ist die chemische Verbindung Solanin. Dieser Inhaltsstoff ist für Hunde schädlich.

Welcher Solaningehalt zu Vergiftungssymptomen führt, ist von Tier zu Tier verschieden. Dazu erfährst du im nächsten Abschnitt mehr.

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Selbstverständlich sind in Paprika auch wertvolle Vitamine enthalten.

Paprika enthalten auf 100 g:

  • 88 μg Vitamin A
  • 117000 μg Vitamin C
  • 2500 μg Vitamin E

Der hohe Gehalt an Vitamin C klingt sehr positiv und für uns Menschen ist er das auch. Für uns ist jedoch das Solanin auch nicht so gefährlich wie für deinen lieben Freund. Die Fütterung von Paprika kann bei ihm zu gesundheitlichen Problemen führen.

Besonders hoch ist der Solaningehalt in unreifen und grünen Paprika. Vor allem im Strunk befindet sich viel. Je reifer die Paprika, umso mehr sinkt das giftige Solanin. Möchtest du deinem Schatz also ein Stückchen Paprika geben, sollte diese rot und reif sein.

Einem Welpen solltest du keinen rohen Paprika füttern. Hier kann es leicht passieren, dass schon ein kleines Stück zu viel ist. Warte lieber, bis er ausgewachsen ist oder greife grundsätzlich auf anderes Gemüse zurück. Karotten stellen zum Beispiel keine Gefahr dar und du kannst sie bedenkenlos als gesunden Snack füttern.

In diesem Artikel findest du eine Übersicht, welches Gemüse sich für eine gesunde Ernährung eignet.

https://dog-native.de/barf-gemuese/

Leidet dein Fellfreund unter einem empfindlichen Magen? Dann solltest du ihm ebenfalls keine Paprika geben.

Wie viel Paprika dürfen Hunde essen?

Für einen sehr kleinen Hund ist eine Scheibe Paprika deutlich mehr, als für einen sehr großen Hund. Je kleiner dein Vierbeiner ist, umso weniger sollte er grundsätzlich davon bekommen.

Als große Orientierung für einen mittelgroßen Hund gilt: Eine Scheibe Paprika einmal pro Woche ist in Ordnung.

Grüne Paprika hat den höchsten Solaningehalt. Deshalb solltest du diese nicht füttern. Greife stattdessen auf rote oder gelbe Paprika zurück. Entferne vorher gründlich den Strunk und das Kerngehäuse, bevor du deinem Liebling die Paprika gibst. Eine kleine Menge ist für ihn unbedenklich.

Gut zu wissen:
Sind an der roten oder gelben Paprika grüne Stellen? Dann solltest du sie nicht füttern. In den grünen Stellen kommt viel giftiges Solanin vor. Nimm lieber eine Paprika, die frei davon ist.

Darf ein Hund Paprika essen

In welcher Form dürfen Hunde Paprika essen?

Von grüner Paprika sollte dein Fellfreund die Pfoten lassen. Das Gleiche gilt für scharfe Sorten. Diese können ihm auf den Magen schlagen und zu starken Schmerzen führen. Scharfe Nahrungsmittel können zudem Kreislaufstörungen auslösen. Nicht in seinen Napf gehören außerdem Paprikachips. Sie sind zu stark gewürzt und viel zu fettig.

Unbedenklich sind gelber und roter Paprika für Hunde. Beide kannst du deinen Liebling in kleiner Menge roh geben. Besser ist es für ihn, wenn du sie kochst oder backst. Durch das Kochen oder Backen ist die Paprika für ihn besser verdaulich. Ein weiterer Vorteil von gekochten Paprika ist, dass sich dabei das Solanin im Wasser löst. Wichtig ist, dass du das Kochwasser wegschüttest und es nicht mit fütterst.

Neben dem giftigen Stoff Solanin spielt bei Paprika auch die Belastung mit Pestiziden eine Rolle. Wenn du deinem lieben Hund Paprika geben möchtest, dann greife am besten auf Gemüse aus Bio-Anbau zurück.

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Was tun, wenn Hund zu viele Paprika gefressen hat?

Dein Hund hat sich heimlich eine rohe Paprika stibitzt und sie komplett gefressen? Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können solche Dinge passieren. Wichtig ist es, dass du Symptome erkennst, dass dein Hund zu viel Solanin aufgenommen hat.

Mögliche Vergiftungsanzeichen sind:

  • Durchfall
  • Starkes Hecheln und Atemstörungen
  • Erbrechen
  • Herzprobleme
  • Benommenheit.

Wenn du diese Anzeichen feststellst, solltest du mit ihm direkt zum Tierarzt gehen. Der Tierarzt kann dann deinem Hund ein Erbrechen auslösendes Mittel geben und ihn entsprechend behandeln.

Eine Erste-Hilfe-Maßnahme ist, dass du deinem Hund Aktivkohle gibst. Diese bindet die Giftstoffe und dein Liebling scheidet sie dadurch schneller wieder aus. Achte darauf, die Dosis der Aktivkohle an deinen Fellfreund anzupassen.

Hat dein Schatz lediglich ein Stück Paprika gefressen, brauchst du dir in der Regel keine Sorgen zu machen.

Fazit

Dem Risiko durch Paprika stehen gesundheitliche Vorteile durch die Vitamine gegenüber. Die enthaltenen Vitamine helfen deinem jedoch Hund wenig, wenn er durch das Solanin gefährdet wird. Unreifer und grüner Paprika haben einen hohen Solaningehalt. Besser ist es, ihm rote oder gelbe Paprika zu geben. Gekochte Paprika ist zudem besser verdaulich als rohe.

Es gibt viel gesundes Gemüse, bei dem du dir keine Gedanken über eine mögliche Gefährdung deines Lieblings machen musst. Alternativen zu Paprika sind zum Beispiel Gurken oder Möhren. Ein weiteres verträgliches Gemüse ist Kürbis.

Am besten ist es, wenn du deinem lieben Hund keine oder nur gelegentlich Paprika gibst.

Wie ist das bei deinem Hund: Bekommt er Paprika und wie verträgt er sie? Berichte uns gerne von deinen Erfahrungen in den Kommentaren.

Ein Kommentar zu “Dürfen Hunde Paprika essen

  1. Elke sagt:

    Hallöchen,
    Luna bekommt keine Paprika zum Fressen dazu.
    Wenn im Nassfutter kleine Paprikastückchen drin sind, lässt sie die sogar übrig.
    Ich reibe Apfel, Karotte oder Sellerie, letztere gekocht, manchmal unters Futter. Muss aber sehr klein gerieben sein, sonst legt sie es brav zur Seite 😉

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