Vielleicht verbindest du mit der Hagebutte so wie ich den leicht säuerlich schmeckenden roten Tee. Dieser ist nicht jedermanns Sache, dafür aber sehr gesund. Wie sieht es aber mit Hagebuttenpulver für Hunde aus: ist für deinen Vierbeiner damit eine positive Wirkung verbunden und wann macht es Sinn, ihm welches zu geben?
Um diese Fragen und noch mehr geht es im folgenden Artikel.
Vorteile von Hagebuttenpulver für Hunde
Mit dem Begriff Hagebutte werden die essbaren Scheinfrüchte verschiedener Rosenarten wie der Hecken- und der Wildrose bezeichnet. Diese Früchte sind wahre Vitamin-C-Bomben. In 100 g Hagebutten stecken 1250 mg.
Doch im Hagebuttenpulver sind noch mehr Inhaltsstoffe enthalten, die gesund für deinen Vierbeiner sind.
Dazu zählen zum Beispiel:
- Vitamin E
- Vitamin A
- Vitamin K
- verschiedene B-Vitamine
- Flavonoide
- Pektin
Vitamin C und E zählen zu den sogenannten Antioxidantien. Das sind sind Vitamine und Nährstoffe, die schädlich wirkende Stoffe abfangen und sie unschädlich machen. Vitamin C ist zudem an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Unsere Vierbeiner brauchen es für den Aufbau der Knochen und Zähne.
Diese Vitamine sollten bereits durch das Hundefutter abgedeckt sein. Manch ein Vierbeiner hat allerdings einen erhöhten Bedarf daran. Ein Grund können akute gesundheitliche Beschwerde sein. Doch auch ein Knochenbruch oder eine Operation kommen dafür in Frage.
Diese Vorteile sind mit Hagebuttenpulver für Hunde verbunden:
- Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend und können helfen, Schmerzen zu lindern.
- Es handelt sich um ein rein natürliches Produkt, das sich auch für eine Langzeitanwendung eignet.
- Es stärkt das Immunsystem.
- Das Pulver lässt sich leicht dosieren und wird von den meisten Hunden gut vertragen.
- Mit der Gabe von Hagebuttenpulver sind keine Nebenwirkungen verbunden. Wie bei anderen Futtermitteln auch kann es im Einzelfall zu Allergien kommen.
- Hagebuttenpulver kann deinem Hund helfen, sich leichter und schmerzfreier zu bewegen.
Gewusst?
Dein Vierbeiner darf theoretisch auch Hagebutten vom Strauch fressen. Sie sind für ihn nicht gefährlich. Die darin enthaltenen Kerne scheidet er einfach wieder aus.
Trotz seiner Vorteile ist Hagebuttenpulver kein Heilmittel. Es handelt sich um eine Nahrungsergänzung. Zahlreiche Tierärzte und Tierheilpraktiker empfehlen es wegen seiner positiven Effekte. Und auch viele Hundebesitzer berichten von ihren guten Erfahrungen.
Hagebuttenpulver: Anwendungsmöglichkeiten
Leidet dein Hund unter Gelenkschmerzen oder Arthrose? Dann kannst du ihn mit Hagebuttenpulver unterstützen, seine Schmerzen zu lindern. Zudem verringern die Inhaltsstoffe der Hagebutte vorhandene Entzündungen. Dein Hund profitiert davon, indem er sich besser bewegen kann.
Ein anderes Anwendungsgebiet ist die Stärkung des Immunsystems deines Fellfreundes. Dies kann besonders sinnvoll sein, wenn er unter starkem Stress steht. Dieser greift sein Immunsystem an und macht ihn unter anderem anfälliger für Erkältungen. Darüber hinaus fördert die Hagebutte eine gesunde Haut und ein glänzenden Fell.
Doch das ist noch nicht alles. Auch bei Diabetes kann Hagebuttenpulver gute Dienste leisten. Es trägt dazu bei, die Glukosewerte zu stabilisieren.
Magen- und Darmprobleme sind ein weiteres Anwendungsgebiet für das Pulver der roten Früchtchen. Dazu zählen Magenverstimmungen, Durchfall, Verstopfung sowie Infektionen der Harnwege. Sogar bei einem Befall mit Bandwürmern werden ihm positive Effekte zugesprochen. Und bei säugenden Hündinnen soll Hagebuttenpulver dazu beitragen, ihr Wohlbefinden zu steigern.
Wichtig ist es, deinem Hund ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Eine große Menge an Hagebuttenpulver kann zu erhöhtem Harndrang führen. Achte daher darauf, dass sich dein Vierbeiner regelmäßig lösen kann.
Kauf und Dosierung von Hagebuttenpulver
Du bekommst Hagebuttenpulver online sowie in vielen Reformhäusern zu kaufen. Dabei gibt es jedoch Qualitätsunterschiede. Manchen Produkten wird Streckmitteln oder Zucker zugesetzt. Besser ist ein Pulver, das als „naturrein“ gekennzeichnet ist und dem keine Zusatzstoffe zugefügt wurden.
Bei der Dosierung solltest du die Angaben des Herstellers berücksichtigen. Sie kann sich je nach Produkt unterscheiden. Abhängig ist es unter anderem von der Konzentration des Pulvers.
Als grober Richtwert gilt diese Dosierung:
- bis 5 kg Gewicht = ein Teelöffel täglich
- bis 15 kg Gewicht = bis zu einem Esslöffel täglich
- bis 30 kg Gewicht = bis zu zwei Esslöffel
- über 30 kg Gewicht = pro 15 kg ca. einen Esslöffel täglich
Beginne zuerst mit einer kleinen Menge, damit sich dein Hund daran gewöhnen kann. Dann steigerst du sie langsam, bis du bei der gewünschten Dosierung angekommen bist. Um eine Wirkung zu erzielen, musst du deinem Hund das Pulver über einen längeren Zeitraum füttern. Bei akuten Schmerzen solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen und eine entsprechende Behandlung mit Medikamenten abklären.
Hagebuttenpulver selber machen
Du hast Zeit und Lust, das Pulver selber zu machen? Dann gilt es zuerst, die Früchte zu sammeln. Die richtige Jahreszeit dafür beginnt ab dem Herbst und reicht bis in den Winter hinein. Ob sie reif sind, erkennst du an ihrer knallroten Farbe.
Die gesammelten Hagebutten halbierst du nun mit einem scharfen Messer. Dann legst du sie auf einen großen Teller oder ein Blech und lässt sie drei Tage lang an der Luft trocknen. Jetzt mahlst du sie in einem Mixer oder in einer Gewürzmühle zu einem Pulver. Dieses kannst du in einem geschlossenen Gefäß an einem lichtgeschützten Ort aufbewahren.
Sollte das Pulver nach der Herstellung noch ein wenig feucht sein, lass es noch einmal ein paar Tage ausgebreitet auf einem Teller trocknen.
Die Kraft der Hagebutte
Die Hagebutte steckt voller Vitamine, die für die Gesundheit deines Vierbeiners eine große Rolle spielen. Nicht immer reicht die Versorgung über das Futter aus. Krankheiten und Verletzungen, ein geschwächtes Immunsystem oder auch ein hohes Alter können den Bedarf erhöhen. In diesem Fall ist Hagebuttenpulver eine tolle Möglichkeit, diesen zu decken und deinem Hund damit Gutes zu tun.
Welche Erfahrungen hast du schon mit Nahrungsergänzungen wie der Hagebutte gemacht?