Darum will dein Hund nicht Gassi gehen

Ist das zu glauben? Du holst die Leine und willst mit deinem Liebling Gassi gehen, aber er zeigt kein Interesse. Dabei lieben es Hunde doch, draußen unterwegs zu sein. Wie kann es sein, dass dein tierischer Schatz keine Lust dazu hat?

In diesem Artikel erfährst du, aus welchem Grund ein Hund nicht Gassi gehen will und was du in diesen Fällen machen kannst.

Hund will nicht Gassi gehen: das sind mögliche Gründe

Wieso deine liebe Fellnase nicht rausgehen möchte, kann zahlreiche Ursachen haben. Sehr häufig ist dieses Verhalten bei Welpen zu sehen. Du möchtest deinem Hundenachwuchs die Welt zeigen, doch er bleibt sitzen und geht keinen Schritt.

Die meisten Welpen haben das Bedürfnis, in ihrem sicherem Umfeld zu bleiben. Gassi gehen ist für sie eher eine Bedrohung als Freude. Das Gute ist, dass lange Runden bei einem Hundebaby überhaupt nicht notwendig sind.

Viel wichtiger ist es, deinen kleinen Liebling langsam an die große Welt heranzuführen und ihn diese in seinem Tempo erkunden zu lassen. Mit zunehmendem Alter erweitert sich auch sein Erkundungsradius.

Tipp: Trage deinen Welpen ein Stück von zuhause weg oder transportiere ihn im Auto. So muss er nicht selbst einen langen Weg laufen und bekommt trotzdem neue Eindrücke geboten.

Und auch diese Gründe kommen infrage, wenn dein Hund nicht Gassi gehen will.

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Alter Hund

Viele Hundesenioren haben im fortgeschrittenen Alter mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bei manchen ist das Herz schwach, bei anderen schmerzen die Gelenke. Und wer sich nicht wohlfühlt, möchte sich meistens auch nur wenig bewegen. Da geht es Hunden wie uns Menschen. Es kann auch sein, dass dein Liebling nicht mehr so gut sieht wie früher und sich dadurch bei Spaziergängen unsicher fühlt.

Statt ausgedehnter Gassirunden ist es in diesem Fall besser, mehrere kleine Spaziergänge zu machen. Diese sind wichtig für den Organismus deines Lieblings, sollten ihn aber nicht überfordern.

Schmerzen oder Krankheiten

Unabhängig vom Alter deines tierischen Freundes kann es sein, dass er unter Schmerzen oder einer Krankheit leidet. Ist er auf einmal apathisch? Nimmt er eine Schonhaltung ein? Zeigt er, dass ihm etwas wehtut? Atmet er schwerer als sonst? Wenn dein Hund immer Freude am Gassigehen hatte und sich plötzlich anders verhält, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Angst oder schlechte Erfahrungen

Manche Hunde sind von ihrem Wesen sehr ängstlich oder haben in ihrem Leben schon schlechte Erfahrungen gemacht. Vielleicht hat sich dein lieber Schatz bei einem Gewitter oder einem lauten Knall erschreckt. Vielleicht wurde er von einem anderen Hund gebissen oder hatte einen Unfall. Unter Umständen hat er auch Angst vor der Dunkelheit. All das kann dazu führen, dass dein Hund nicht Laufen will.

Empfehlung: Du hast den Eindruck, dass dein Fellfreund aus Angst nicht spazierengehen will? Dann solltest du dir den Rat eines guten Hundetrainers einholen, der euch beide mit positivem Training unterstützt. Ist Dunkelheit der Auslöser für seine Unlust, dann wähle am besten gut beleuchtete Strecken oder gehe bei Tageslicht spazieren.

Schlechtes oder heißes Wetter

„Regen? Da gehe ich nicht raus.“ Manche Hunde haben bei Regen keine Lust, eine Pfote vor die Türe zu setzen. Es kann der Regen selbst sein, den dein Liebling unangenehm findet oder er friert. Abhilfe kannst du schaffen, indem du ihn mit einem Hundemantel vor Nässe und Kälte schützt. Umgekehrt kann auch Hitze ein Grund sein, dass dein Schatz nicht rausgehen will. Trifft dies zu, dann verlege eure Gassirunden in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

Langeweile

Tag für Tag die gleiche Strecke, das ist einfach langweilig. Womöglich bist du beim Gassigehen mit deiner Aufmerksamkeit auch ganz woanders statt bei deinem tierischen Freund. Gegen Langeweile beim Spaziergang kannst du eine Menge unternehmen. Baue kleine Übungen ein oder trainiere mit deinem Hund ein paar Signale. Lasse ihn Futter oder ein Spielzeug suchen. Erkunde mit ihm gemeinsam neue Strecken. So macht das Gassigehen nicht nur ihm mehr Freude, sondern bestimmt auch dir.

Müdigkeit

Du warst in den Tagen zuvor mit deinem Hund sehr aktiv oder er war vielen Eindrücken ausgesetzt?Müdigkeit ist einer der Gründe, wieso ein Hund nicht rausgehen und sich lieber ausruhen will. Besonders nach anstrengenden Aktivitäten braucht er ausreichend Erholungsphasen. Gib ihm dazu unbedingt die Möglichkeit. Er muss nicht jeden Tag große Runden drehen. Und wenn er gerade erst aufgewacht ist, dann warte ein wenig, bis er wirklich fit ist.

Das Halsband oder Geschirr sind unangenehm

Weicht dein Fellfreund aus, wenn du ihm das Geschirr oder Halsband anziehen willst? Das kann ein Zeichen dafür sein, dass es ihm unangenehm ist oder sogar wehtut. Gerade bei einem Geschirr ist es wichtig, dass es gut sitzt, nicht scheuert oder zwickt. Manchmal hilft es bereits, ein anderes auszuprobieren.

Daran erkennst du, dass dein Hund nicht Laufen will

Ziemlich offensichtlich ist es, wenn dein Hund gar nicht erst vor die Tür gehen will. Es kann sein, dass er sich versteckt oder nicht bewegt, obwohl du ihn angeleint hast. Doch auch unterwegs gibt es Anzeichen dafür, dass der Spaziergang für deinen Hund Stress bedeutet.

Hier ein paar Beispiele:

  • Er zieht an der Leine in Richtung zuhause.
  • Er gähnt häufig.
  • Er leckt sich immer wieder über die Nase.
  • Er kann keine Leckerlies nehmen.

Nicht jedes dieser Anzeichen bedeutet zwangsläufig, dass dein Hund gestresst ist. Es kommt immer darauf an, sie im Kontext zu betrachten. Manchmal gähnt ein Vierbeiner einfach nur, weil er müde ist. Macht er dies während eines Spaziergangs jedoch sehr oft, kann es sein, dass er mit diesem überfordert ist.

Gelenke Quiz
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Auch das Verweigern von Futter ist ein möglicher Hinweis, dass dein Liebling unter Stress steht. Dein Ziel sollte es sein, diesen zu senken. Dazu musst du zuerst herausfinden, was genau ihm Stress bereitet und dann daran trainieren oder ihn vermeiden. An Silvester kannst du beispielsweise nur kurz rausgehen, wenn ihn die Knallerei ängstigt. Ist er durch viele Menschen gestresst, solltest du möglichst ruhige Strecken wählen sowie ausreichend Abstand zu ihnen halten.

Ein gestresster Hund kann sich nicht konzentrieren und somit nicht lernen. Achte daher darauf, in kleinen Schritten zu üben und hole dir am besten professionelle Unterstützung durch einen Hundetrainer.

Fazit

Will dein Hund plötzlich nicht mehr Gassi gehen, kann dies gesundheitliche Gründe haben. Suche in diesem Fall einen Tierarzt auf und schildere ihm deine Beobachtungen. Dies ist auch sinnvoll, wenn sich die Unlust schleichend einstellt. Sind Ängste die Ursache, solltest du diese unbedingt ernst nehmen und daran trainieren – positiv und mit Geduld.

Andere Gründe lassen sich durch kleine Änderungen aus der Welt schaffen, zum Beispiel einen wärmenden Mantel oder ein andere Geschirr.

Worauf es ankommt, ist dein Verständnis. Zwinge deinen Liebling nicht zum Gassigehen, sondern berücksichtige seine Bedürfnisse. Manchmal ist weniger tatsächlich mehr, das gilt auch für eure Spaziergänge.

Wie gehst du damit um, wenn dein Hund nicht Gassi gehen will? Und was sind die Gründe dafür? Teile gerne deine Erfahrungen und Tipps mit uns. Wir freuen uns über deinen Kommentar.

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