Ist dir aufgefallen, dass dein alter Hund in letzter Zeit schlechter läuft? Früher ist er munter herumgesprungen und fröhlich mitgelaufen. Doch jetzt fällt ihm das Gehen immer schwerer und du möchtest ihm gerne helfen.
In diesem Artikel stelle ich dir mögliche Gründe vor, wieso dein altes Fellkind schlecht läuft. Du erfährst auch, was du für ihn tun kannst,
Symptome für einen Hund, der schlecht läuft
Es gibt bei alten Hunden verschiedene Anzeichen dafür, dass sie Probleme mit dem Laufen haben. Manche davon sind offensichtlich. Bei anderen ist genaues Hinsehen erforderlich. Und es gibt Symptome, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Laufen stehen. Es kann beispielsweise sein, dass dein lieber Freund nicht mehr gerne spielt. Vielleicht möchte er auch nicht Gassi gehen. In beiden Fällen können Schmerzen der Grund für sein Verhalten sein.
Weitere Symptome können sein:
- Dein lieber Hund humpelt.
- Ihm fällt das Aufstehen schwer.
- Er bewegt sich nach dem Aufstehen steif.
- Er braucht beim Spaziergang Zeit, um sich einzulaufen.
Diese Anzeichen können auf gesundheitliche Probleme hindeuten, die ich dir nun genauer vorstelle.
Deshalb läuft dein alter Hund schlecht
Dass dein alter Hund schlecht läuft, kann unterschiedliche Ursachen haben. Wichtig ist es, die Symptome ernst zu nehmen, denn sie können auf starke Schmerzen hindeuten. Diese beeinträchtigen die Lebensqualität und Lebensfreude deines Schatzes.
Arthrose
Bei Arthrose handelt es sich um eine Gelenkerkrankung, bei der sich der Knorpel im Gelenk langsam abbaut. Im fortgeschrittenen Stadium kann er sogar vollständig abgenutzt sein. Dann reibt Knochen auf Knochen, was bei deinem lieben Hund große Schmerzen verursacht. Die Gründe für Arthrose sind vielseitig. Altersbedingte Abnutzung zählt genauso dazu wie Verletzungen oder Fehlstellungen.
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Hund hat eine HD
HD ist die Abkürzung für Hüftdysplasie. Bei dieser angeborenen Erkrankung ist die Gelenkentwicklung gestört. Der Oberschenkelkopf passt nicht exakt in die Hüftgelenkspfanne, sondern steht über. Als Folge davon ist das Gelenk instabil. Mit der Zeit leiert es aus und es bildet sich unweigerlich Arthrose. Eine HD ist für deinen Schatz mit starken Schmerzen verbunden.
Mehr über diese Erkrankung erfährst du hier:
Altersschwäche
Mit zunehmendem Alter eines Vierbeiners lassen seine Sinne, aber auch seine Aktivität nach. Viele alte Hunde haben zudem Gelenkprobleme und laufen deshalb schlecht.
Weitere Symptome für Altersschwäche können sein:
- Dein tierischer Freund bekommt im Kopfbereich mehr graues Fell.
- Sein Immunsystem älterer Hunde wird schwächer. Dadurch leidet dein Liebling häufiger unter Infekten.
- Vermehrtes Wasserlassen, weil seine Blase wird schwächer wird.
Altern ist ein natürlicher Prozess, bei dem sich auch die Bedürfnisse verändern. Es ist notwendig, dass du dich auf deinen Hundesenior einstellst.
Spondylose
Bei Spondylose kommt es zu einer Verknöcherung der Wirbelsäule. Damit reagiert der Körper auf starke Belastungen der Wirbelsäule, die im Laufe der Zeit zum Verschleiß führen. Vor allen ältere Hunde sind von Spondylose betroffen. Verbunden mit dieser Erkrankung können Inkontinenz, Lähmungen sowie Schmerzen sein.
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Übergewicht
Überschüssiges Gewicht zu tragen, ist anstrengend. Es wirkt sich zudem negativ auf den Bewegungsapparat und die Gelenke aus. Übergewicht hat für deinen Liebling in vielen Bereichen negative Folgen. Durch die überflüssigen Kilos wird er vermutlich auch schlechter laufen. Dein Fellkind benötigt in diesem Fall eine angepasste Ernährung.
Überanstrengung
Ein alter Vierbeiner kann nicht mehr das gleiche Pensum bewältigen wie ein junger Hund. Lange Wanderungen, Radtouren und Hundesport können für ihn eine große Belastung darstellen. Von dieser muss er sich ausreichend erholen. Besser ist es, ihm so etwas gar nicht mehr zuzumuten. Was er in jungen Jahren locker weggesteckt hat, ist jetzt unter Umständen für ihn zu viel. Du kannst ihm stattdessen lieber mehr geistige Auslastung bieten.
Entzündungen
Nicht nur abgenutzte Gelenke verursachen Schmerzen, sondern auch Entzündungen wie Arthritis. Bei dieser schmerzhaften Erkrankung sind sie Gelenke entzündet. Die Ursache für Arthritis sind meistens Infektionen. Bakterien gelangen über die Blutbahn in die Gelenke und verursachen dort eine lokale Schädigung. Entzündungen können aber noch andere Ursachen wie eine Immunerkrankung oder Tumore haben,
Patellaluxation
Die Patellaluxation ist eine häufige Erkrankung des Kniegelenks. Das Wort Patella bedeutet Kniescheibe und Luxation ist eine Verrenkung. Bei der Patellaluxation rutscht somit die Kniescheibe aus ihrer normalen Position. Die Krankheit kann angeboren sein, sich aber auch im Laufe des Hundelebens entwickeln. Leider wird diese Erkrankung von vielen Hundehaltern unterschätzt oder übersehen. Ein betroffener Hund leidet jedoch unter großen Schmerzen.
Klicke hier, um mehr über die Patellaluxation beim Hund zu erfahren.
Kreuzbandriss
Die Kreuzbänder erfüllen mehrere wichtige Funktionen. Sie befinden sich in der Mitte des Kniegelenks und verhindern unter anderem, dass das Knie überstreckt wird. Bei einem Kreuzbandriss beim Hund handelt es sich um eine degenerative Erkrankung. Zu den Symptomen zählt zum Beispiel Lahmheit. Möglich ist auch, dass dein lieber Hund beim Stehen den Boden nur mit der Fußspitze berührt.
Mehr Informationen zum Kreuzbandriss beim Hund bietet dir dieser Artikel.
Das kannst du tun, damit dein alter Hund wieder besser läuft
Bestimmt möchtest du, dass dein alter Schatz wieder besser läuft. Es gibt einige Dinge, die du dazu beitragen kannst. Entscheidend ist, dass du die Anzeichen ernst nimmst und nicht ignorierst.
Manchmal können schon kleine Maßnahmen eine große Wirkung erzielen. Einem arthrosekranken Hund kann es in der kalten Jahreszeit beispielsweise helfen, einen Mantel zu tragen. Damit wird er gewärmt und seine Muskeln verkrampfen sich nicht. Und ein orthopädisches Hundebett sorgt für Entlastung beim Liegen. Dadurch kann dein Schatz anschließend besser aufstehen und sein Gang ist weniger steif.
Diagnose vom Tierarzt
Bei älteren Hunden ist eine regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt sinnvoll. So können altersbedingte Erkrankungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Der Tierarzt kann deinem lieben Freund mit passenden Medikamenten helfen, Schmerzen zu senken. Eine Diagnose durch ihn spielt eine wichtige Rolle, um für deinen Schatz geeignete Schritte zu ergreifen.
Abnehmen
Wenn dein Fellfreund übergewichtig ist, sollte er unbedingt abnehmen. Jedes Gramm weniger ist eine Erleichterung für seine Gelenke. Eine ausgewogene Ernährung ermöglicht es, dass er abnimmt, ohne zu hungern.
Muskelaufbau
Starke Muskeln entlasten den Bewegungsapparat und die Gelenke. Dazu muss dann lieber Hund nicht ins Fitnessstudio gehen. Es gibt einfache Übungen, die du zum Muskelaufbau mit ihm machen kannst. Damit schulst du nicht nur seinen Körper, sondern schenkst ihm auch Spaß.
Physiotherapie
Physiotherapie kann deinem lieben Hund auf verschiedenen Wegen helfen.
Mögliche Ziele sind:
- Die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern.
- Verspannte Muskeln zu lockern.
- Die Kondition zu verbessern.
- Schmerzen zu lindern.
Bei aktiven Bewegungsübungen muss ein Liebling mitmachen. Bei der passiven Behandlung das er meist entspannt liegen.
Nahrungsergänzungsmittel für die Gelenke
Die Gelenke deiner Fellnase kannst du mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen.
Der afrikanischen Teufelskralle werden schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt.
Auch Grünlippmuschel wird von vielen Hundehaltern für ihre positiven Effekte geschätzt. Sie ist reich an Antioxidantien und Glykosaminoglykanen. Diese tragen zur Verbesserung der Gelenkschmiere bei. Antioxidantien haben eine entzündungshemmende Wirkung. Daher eignet sich die Gabe von Grünlippmuschel, wenn dann lieber Hund Probleme mit dem Bewegungsapparat hat.
Bei MSM handelt es sich um organischen Schwefel. Dieser wird gerne als Nahrungsergänzung bei Hunden genutzt, die unter Gelenkproblemen leiden.
Fazit
Dass dein alter Hund schlecht läuft, kann verschiedene Gründe haben. Im hohen Alter sind viele Vierbeiner nicht mehr so bewegungsfreudig wie in jungen Jahren. Große Spaziergänge können deine Fellnase überfordern und überanstrengen. Auch gesundheitliche Probleme kommen infrage, zum Beispiel Arthrose oder HD. Lasse deinen Schatz am besten gründlich untersuchen. So kannst du am besten entscheiden, wie du ihm helfen kannst.
Wie ist das bei deinem alten Hund: fällt ihm das Laufen leicht oder schwer? Und was hilft ihm, um sich gut zu bewegen? Teile deine Erfahrungen und Tipps gerne mit uns in den Kommentaren.
